Fortbildung zur „Biodiversität in der Landwirtschaft“ im Kreis Gütersloh

Zu Besuch bei Wildbiene, Hase & Co.

Mehr als 20 Lehrerinnen und Lehrer aus Ostwestfalen-Lippe erlebten ganz praktisch, wie die Landwirte im Kreis Gütersloh die Artenvielfalt schützen und fördern.

Die Pädagogen hatten sich für eine Fortbildung auf dem Hof von Jürgen von Morsey und seinem Schwiegersohn Marco Nollmann in Halle (Kreis Gütersloh) angemeldet, um zu erfahren, wie Biodiversität in der Landwirtschaft funktioniert. Der Betrieb nimmt an einem Projekt zur Unterstützung und Förderung der Artenvielfalt teil und konnte quasi aus erster Hand berichten. Angeboten wurde die Fortbildung vom Verein "Stadt und Land NRW", dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) mit dem Kreisverband Gütersloh und der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft.

Großes Interesse

Neben einem extensiv angelegten Gerstenacker mit doppeltem Saatreihenabstand standen beispielsweise der Besuch einer mehrjährigen Blühfläche sowie einer Ackerfläche mit Extensivgetreide und Kleeuntersaat auf dem Programm. Dabei erlebten die Lehrer den Biodiversitätseffekt hautnah: Noch während der Veranstaltung kreuzten einige Wildtiere und viele Insekten an diesem Nachmittag die Wege der Teilnehmer.

Biodiversität im Klassenzimmer

Neben den direkten Eindrücken und Begegnungen lieferte der Betriebsbesuch indessen auch viele Anregungen zur Umsetzung des Themas im Unterricht, auf dem Schulgelände oder auf dem außerschulischen Lernort Bauernhof. Insofern war die Veranstaltung eine wertvolle Ergänzung der drei Online-Lehrerfortbildungen, welche coronabedingt im Winter digital stattgefunden hatten.

Und Zusatzinformationen über die Gesamtzusammenhänge gab es auch noch. So gab Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh, zu bedenken: „In der Landwirtschaft haben wir viele Möglichkeiten, die Biodiversität zu fördern. Doch die Bauernfamilien können die wirtschaftlichen Aspekte nicht außer Acht lassen. Wir müssen auch von unserer Arbeit leben können. Nur so haben die heimischen Höfe Bestand und Zukunft".