Wolf in Niedersachen

„Das kann kein Tierhalter leisten“

Hendrik Stolze war rund 25 Jahre Kuhhalter. Doch die Sorgen wegen eines nah beheimateten Wolfsrudels brachten ihn vor knapp vier Monaten dazu, seine Kühe abzugeben. Ein Schutzzaun war keine Option.

Rund 25 Jahre war Hendrik Stolze begeisterter Mutterkuhhalter. In Spitzenzeiten umfasste seine Herde 45 Mutterkühe zuzüglich Nachzucht. Doch vor rund vier Monaten haben die letzten 27 Kühe der Rasse Uckermärker den Betrieb des 51-Jährigen verlassen. Der Grund: Wölfe, genauer gesagt das Burgdorfer Rudel.

Stolze bewirtschaftet einen Bio­betrieb mit Direktvermarktung in Schwüblingsen, einem Ortsteil der Gemeinde Uetze, rund 30 km östlich von Hannover. Neben 120 ha Ackerbau und 30 ha Grünland gehört zum Betrieb eine umfang­reiche Tierhaltung: rund 100 Mastbullen, 270 Mastschweine, 1000 Legehennen, 2000 Masthähnchen, über Sommer zudem jeweils rund 500 Enten und Gänse – und bis September 2021 die besagte Mutter­kuhherde.

Gefahr durch Burgdorfer Wolfsrudel

Doch rund 1 km nordwestlich des 600-Seelen-Dorfes Schwüblingsen beginnt das Burgdorfer Holz – und mit dem 2500 ha großen Waldgebiet...


Mehr zu dem Thema