Für Hobbyhalter eignen sich verschiedene Rassen. Wir stellen fünf Ziegenrassen vor:
Edel mit fürsorglicher Ader
Herkunft: Die Bunte Deutsche Edelziege entstand aus verschiedenen Farbvarianten braun getönter Ziegen aus allen Gebieten Deutschlands.
Aussehen: Die Farbe reicht von hellbraun bis schwarzbraun. Manche Tiere haben einen schwarzen Aalstrich auf dem Rücken. Die Gesichts-, Bauch- und Beinfarbe variiert von hell bis dunkel. Es gibt auch hornlose Züchtungen.
Größe: Im Durchschnitt haben die Ziegen ein Gewicht von 65 bis 75 kg und die Schulterhöhe liegt zwischen 70 und 90 cm. Böcke können bis zu 100 cm groß werden.
Eigenschaften: Die Weiße und Bunte Deutsche Edelziege haben eine hohe Milchleistung und zeigen gute Muttereigenschaften. Sie sind neugierig und springen gerne, weshalb
ein gut elektrifizierter Zaun von mindestens 1,20 m Höhe Sinn ergibt.
Die Milchkuh unter den Ziegen
Herkunft: Die Weiße Deutsche Edelziege entstand Anfang des 20. Jahrhunderts aus weißen Schlägen heimischer Ziegen, die mit Schweizer Saanenziegen veredelt wurden.
Aussehen: Die Farbe ist weiß, leichte Pigmentflecken an Nase, Ohren und Euter können auftreten. Bei Böcken kann die Behaarung länger sein.
Größe: Gleiche Werte wie die Bunte Deutsche Edelziege.
Eigenschaften: Die Edelziegen können bereits mit sieben bis neun Monaten zur Zucht zugelassen werden, sodass sie mit 15 Monaten erstmalig ablammen. Meist werden zwei Zicklein geboren.
Markante Maske und zähes Gemüt
Herkunft: Die Thüringer Waldziege entstand um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert
aus thüringischen Landschlägen, in die Schweizer Toggenburger Ziegen eingekreuzt wurden.
Aussehen: Die Ziege ist mittelgroß mit kurzem, glatt anliegenden Haarkleid. Die Farbe erstreckt sich von hell- bis schokoladenbraun. Die typische Kennzeichnung ist eine Gesichtsmaske mit weißen Streifen, weiß gesäumten Ohren und Maul sowie weißem Spiegel und Unterbeinen.
Größe: Im Durchschnitt bringen Ziegen 40 bis 70 kg auf die Waage und haben eine Schulterhöhe von 65 bis 75 cm. Böcke können bis zu 90 cm groß werden.
Eigenschaften: Diese anspruchslose und widerstandsfähige Ziegenrasse ist den klimatischen Verhältnissen der Mittelgebirge bestens angepasst. Sie wird daher gerne in der Landschaftspflege eingesetzt. Die Ziegen werfen zwei, nicht selten drei Zicklein.
Starker Pfleger
Herkunft: Die Burenziege stammt aus Südafrika. Erst vor wenigen Jahrzehnten kamen die ersten Tiere nach Deutschland.
Aussehen: Die große, langbeinige Ziege ist eine kraftvolle Erscheinung mit breiter und gut bemuskelter Schulter- und Rückenpartie. Am Kopf befinden sich lange Hängeohren, eine breite Nase und Hörner. Burenziegen haben ein weiches, weißes Fell mit rotbraunem Kopf mit weißer Blesse.
Größe: Die Schulterhöhe der weiblichen Tiere liegt bei etwa 75 cm und sie bringen bis zu 75 kg auf die Waage. Böcke werden bis zu 90 cm groß und bis zu 130 kg schwer.
Eigenschaften: In der Regel sind Burenziegenböcke weniger geruchsintensiv als andere Böcke. Burenziegen mit Zunahmen von über 250 g täglich zählen zu den Fleischziegenrassen, haben aber ausreichend Milch, um selbst Drillinge großzuziehen. Ein dichtes Winterfell macht sie wetterfester als andere Ziegenrassen. Burenziegen kommen gemeinsam mit Schafen häufig in der Landschaftspflege zum Einsatz. Als Laubfresser können die Tiere Sträucher bis 1,80 m Höhe verbeißen.
Eine Kleine für die Kleinen
Herkunft: Die Zwergziege stammt aus West- und Zentralafrika.
Aussehen: Die Tiere sind klein mit gedrungenem Rumpf, kurzen Beinen und aufrecht stehenden Ohren. Das Haarkleid ist meist kurz, glatt und gescheckt.
Größe: Böcke werden nicht größer als 50 cm und wiegen bis zu 30 kg. Die Geiß kommt auf 45 cm.
Eigenschaften: Der Kleinwuchs ist eine Anpassung an das feuchte und heiße Klima West- und Zentralafrikas. Die Milchleistung ist gering und reicht für die Aufzucht der Zicklein. Die Fruchtbarkeit ist sehr hoch. Westafrikanische Zwergziegen sind zur Landschaftspflege geeignet. Ihre Gutmütigkeit kommt ihnen in Streichelzoos zugute. Auch in reinen Hobbyhaltungen oder als Gesellschafter für Pferde eignet sich die Rasse.
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