Interview

Wir wollen dem Markt nicht hinterherlaufen

Westfleisch möchte seine Tierwohlschiene ausbauen und sucht Schweine aus Haltungsform 3. Darüber haben wir mit Vorstandsmitglied Michael Schulze Kalthoff gesprochen.

Der deutsche Lebensmittelhandel will mehr Schweinefleisch aus Haltungsform 3 und höher anbieten. Was bedeutet das für Westfleisch, Herr Schulze Kalthoff?

Der Handel hat in weiten Teilen angekündigt, sein Frischfleisch­angebot bis 2030 umzustellen. Allen voran gehen die Discounter. Und deren Bedeutung wächst aufgrund der wirtschaftlichen Rezession. Deshalb will Westfleisch die Nachfrage schnellstmöglich bedienen. Wir werden nicht hinterherlaufen, sondern machen jetzt Abnahmeverträge mit Landwirten.

Wie sehen diese Verträge aus?

Unser neues Programm „Gute Haltung! Direkt von Bauern“ soll sich am bereits laufenden Edeka-Programm „Bauernliebe“ orientieren. Das bedeutet im Kern mindestens 40 % mehr Platz für die Tiere, Beschäftigungsmaterial, Futtermittel ohne Gentechnik sowie Stallhaltung mit Außenklima oder...