Interview

Welche Eber kommen zum Einsatz?

Die Nachfrage nach Tempo-Ebern hat sich bei der Besamungsstation GFS in den letzten beiden Jahren verdreifacht. Doch sieht Geschäftsführerin Dr. Meike Friedrichs auch Schwächen des Ebers.

Nach jahrelanger Fokussierung aufs Fleisch kommt es zum Schwenk bei der Ebergenetik. Wie spiegelt sich das in den Verkaufszahlen der GFS wider?

Friedrichs: Da ist einiges in Bewegung. Während bei der GFS Ascheberg vor fünf Jahren die verschiedenen Pietrain-Herkünfte mit 90 % der Spermatuben dominierten, hat sich deren Anteil im ersten Halbjahr 2023 auf 67,3 % verringert. Gewinner sind die wüchsigen Herkünfte. Sie haben von rund 2 % der Tuben auf 13,6 % bei den verschiedenen Duroc-­Genetiken bzw. auf 15,1 % beim TN Tempo zugelegt.

Hält die Entwicklung an oder handelt es sich um einen Modetrend?

Friedrichs: Mein Eindruck ist, dass die Welle etwas zurück schwappt. Wir haben einige Betriebe, die wieder zurückwechseln. Die Sauenhalter loben beim TN Tempo die Vitalität und das einfache Handling der Ferkel. Aber teilweise reklamieren die Mäster wegen der Klassifizierung, da sie einen guten Fleischansatz gewöhnt sind. Hinzu kommt: Die wüchsigen Pietrain-Herkünfte schneiden auch bei der Bemuskelung hervorragend ab.

Welche Ergebnisse zeigen die TN Tempo-Eber in den GFS-Prüfbetrieben bei der Fruchtbarkeit?

Friedrichs: Unsere...