Versuch aus Niedersachsen

So viel Gülle produziert ein Schwein

Ein Prozent weniger Rohprotein im Futter bedeutet 3,7 % weniger Gülle. Und es entlastet den tierischen Stoffwechsel. Das haben Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ergeben.

Kurz gefasst:

- In Versuchen wurde ein Gülleanfall von 0,444 m³ je Mastschwein inklusive Reinigungs­wasser ermittelt.
- Jedes Tier nahm im Schnitt 0,654 m³ Tränkwasser auf.
- Je weniger Rohprotein im Futter, desto weniger Wasseraufnahme und Gülleanfall.
- Die Gülle der sehr stark N-/P-­reduzierten Futtergruppe war trockener und enthielt ­weniger Nährstoffe.

Die Versuche

Wie viel Gülle produziert eigentlich ein Mastschwein? Eine pauschale Antwort ist aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren schwierig. Fakt ist, dass eine reduzierte Eiweißversorgung mit weniger Stickstoff (N) den Gülleanfall senkt.

Denn Schweine müssen dabei weniger überschüssiges Rohprotein über die Leber entgiften. So nehmen sie auch weniger Wasser auf. Das bestätigen Versuche aus Quakenbrück. Dafür wurden zwischen Oktober 2020 und Januar 2023 sechs Mastdurchgänge mit ins­gesamt 1185 Tieren ausgewertet:

  • In vier Durchgängen wurde dieN-/P-reduzierte Fütterung nach Düngeverordnung (DüV) mit der sehr stark N-/P-reduzierten Fütterung nach Empfehlungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) verglichen.
  • In zwei weiteren Durchgängen wurden die Tiere aufgrund anderer Versuchsfragestellungen dreiphasig gefüttert. Daher sind die Ergebnisse nicht direkt mit Durchgang 1 bis 4 vergleichbar. Sie erweitern aber die Stichprobe und ermög­lichen aussagekräftigere Mittelwerte für die Schweinemast.

Alle Tiere erhielten pelletiertes Trockenfutter ad libitum. Die geplanten Protein- und Phosphorgehalte der Futterphasen fasst die Übersicht zusammen.

Den weiteren Aufbau des Versuchsstalls haben wir hier zusammengefasst:

Prüfstall mit Transponderfütterung

In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück ermittelt die...