Ruhe im Silo

So haben Käfer und Keime keine Chance

Ist das Getreide erst mal unter Dach, atmen Landwirte auf. Doch können Keime und Käfer nach dem nassen Sommer auch später im Lager aufleben. Zusätzlich zum Verlust drohen Probleme im Trog.

Kurz gefasst:

  • Getreidelager sollten in ­diesem Jahr besonders auf Feuchtigkeit und Schädlinge kontrolliert werden.
  • Temperaturkontrollen zeigen, ob Keime oder Käfer ­aktiv werden.
  • Durch Umlagern und Belüften sinkt die Temperatur.
  • Fein gemahlener Kieselgur tötet Käfer und Milben zuverlässig.

Verderb im Verborgenen

Ein feuchtes Nest mit Auswuchs- oder Lagergetreide im Kornstapel, ungleichmäßig dosierte Säure, hohe Erntetemperaturen – ein gefundenes Fressen für die natürliche Keimflora der Körner. Sind Bakterien, Hefen oder Pilze erst aktiviert, vergrößern sie rasch ihren Radius. Sie geben Wärme und Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Das wirkt wie ein Start­pilot auf Käfer.

In Windeseile baut sich ein riesiges Problem auf, das Futterwert und Futterqualität mindert. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Schweinehalter gerade in diesem Jahr das Getreidelager regelmäßig kontrollieren.

Ein Schweinemäster aus dem Münsterland konnte mit bloßer Hand fühlen, wie der geschrotete Getreidehaufen in der Halle sich innerhalb weniger Tage rasch erwärmte. Bei 50 °C zog er die Reißleine, lagerte den Haufen um und verfütterte die Ware so schnell wie möglich.

Die wichtigsten Parameter bei der Getreidekonservierung sind Feuchtigkeit und Temperatur. Trockenes Getreide, das bei 10 °C ­gelagert wird, ist sicher vor schädlichen Angriffen. Je feuchter und wärmer das Korn ist, desto eher können sich Käfer, Milben, Motten, Pilze und auch Bakterien vermehren.

Steigt die Temperatur?

Das Problem: Getreide ist ein guter Wärmespeicher. Bei der Ernte wird es...