Zucht gegen Schwanzbeißen

REMS: Wie weit ist die Genetik mit dem Ringelschwanz?

Fleischmarkt, Agrarpolitik, Tierwohl, Emissionen – an Gesprächsthemen mangelte es nicht auf der Herbstversammlung des Rheinischen Erzeugerrings für Mastschweine. Im Fokus stand aber der Ringelschwanz.

„Es gibt nicht die eine Langschwanzgenetik“, stellte Susanne Rohde von der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) entschieden fest.

Zuchtorganisationen forschen zwar in ihren Nucleusbetrieben. Sie bonitieren Schwänze und leiten daraus Zuchtwerte ab. Doch sie brauchen Merkmale mit hoher Erblichkeit. Die sind schwierig zu finden. Und je niedriger die Erblichkeit, desto länger dauert eben die Zucht.

Ein Beispiel für genetische Einflüsse auf das Schwanzbeißen ist das Entzündungs- und Nekrosesyndrom SINS. Auslöser hierfür sind Abbauprodukte von Bakterien, welche die Leber und damit den Stoffwechsel belasten.

Was die Forschung weiß

Eine Studie der Uni Gießen hat dazu verschiedene Sauen- und Eberlinien verglichen. 60 % der Nachkommen aus einer Sauenlinie hatten entzündete Schwänze, während nur 20-30 % der Tiere aus den übrigen...