Deutsche Meisterschaften

Junge Schafzüchter

Mit viel Herzblut bewiesen die Teilnehmer ihr Können auf den Deutschen Meisterschaften für Jungzüchter.

Schafe sind Freude und Glück, bedeuten Freundschaft und Teamgeist. Das hat sich auf der Deutschen Meisterschaft der Jungzüchter gezeigt, die vergangene Woche im Freilichtmuseum in Detmold stattfand. Der Schafzuchtverband NRW hat die Veranstaltung organisiert. 48 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 25 Jahren aus sechs Bundesländern haben teilgenommen. Züchter aus ganz NRW stellten Schafe und Schafböcke 16 verschiedener Rassen zur Verfügung.

Es gab einen theoretischer Bereich über Fütterung, Haltung und Zucht. Zum Praxisteil zählten:

  • Der Umgang mit dem Schaf in der Box und auf dem Weg zum Ring.
  • Richtiges Aufstellen des Tieres vor der Richtergruppe.

Die Wettbewerbe wurden in drei Altersklassen gerichtet.

Einzelwettbewerbe

Bei den bis zehnjährigen Teilnehmern siegte Paul Richterich (7 J.), NRW. Er präsentierte einen Rauhwolligen Pommerschen Landschaf-Bock. Insbesondere das Zuweisen der Wolle zu den entsprechenden Rassen und sein Wissen über Fütterung waren enorm. Den zweiten und dritten Platz belegten Willi Rocher (9 J.) und Jakob Rosenthal (7 J.) vom Zuchtverband Berlin Brandenburg. Sie punkteten durch viel Geschick im Umgang mit den Schafen und ihrem Wissen. Beste Juniorin wurde Franziska Schneider (13 J.) aus NRW. Gute Fachkenntnisse und ein fairer Umgang mit dem Ostfriesischen Milchschaf sicherten ihr den Titel. Mareike Gneist (16 J.) aus Sachsen-Anhalt folgte sehr knapp auf dem zweiten Platz. Der Umgang mit dem Schaf und die Präsentation überzeugten. Ida Heitze (14 J.), ebenfalls aus NRW, erhielt Bronze.

Deutscher Meister der Altersgruppe Master ist Hannes Rocher (17 J.) aus Brandenburg. Den Sieg bescherten ihm sein Fachwissen über Zucht, Haltung und Fütterung sowie sein praktisches Können. Die Plätze zwei und drei gingen nach NRW an Elise Kemenah (22 J.) und Katharina Wieschues (21 J.), welche sich nur in Nuancen unterschieden.

Die Deutschen Meister mit Coburger Füchsen, von links: Paul Richterich (Kinder), Hannes Rocher (Master) und Franziska Schneider (Junioren). (Bildquelle: Richterich)

Teamwertungen

In der jüngsten Altersklasse siegte ein Team aus Berlin-Brandenburg und NRW: Willi Rocher, Jakob ­Rosenthal (7 J.) und Felix Junge (10 J.). Sie haben sich vor Ort kennengelernt und die Schafe gemeinsam präsentiert. Ihnen folgte das Team aus Niedersachsen mit Jonathan Langen (5 J.), Tomke Dircks (5 J.) und ihrer Schwester Lenya (9 J.). Sie waren gut vorbereitet und strotzten vor Elan. Auf dem Bronzerang lag das NRW-Team aus Paul Richterich und den beiden Brüdern Teo (6 J.) und Tom Rocholl (8 J.).

Franziska Schneider, Pia Schepp und Ida Heitze (v. l.) zeigten einen guten Umgang mit den Tieren bei der Junior-Teamwertung. (Bildquelle: Richterich)

In der Junioren-Teamwertung siegten Franziska Schneider und Ida Heitze zusammen mit Pia Schepp (11 J.). In der Theorie und in den praktischen Übungen glänzten alle drei durch Teamgeist, Freundschaft und den positiven Umgang mit den drei Fuchsschafen, die ihnen zugelost worden sind. Auf den Silberrang schaffte es das Team aus Sachsen-Anhalt mit Mareike Gneist (16 J.), Anton Strathausen (16 J.) und Leon Busdorf (18 J.). Platz 3 belegten die NRW-Junioren Felix Schepp (13 J.), Lennox Küthe (12 J.) und Gustav Severin (11 J.). Beim Vorstellen der Rasse Braunes Bergschaf erzielten sie eine der ­Tageshöchstnoten.

In der Teamwertung der Master-Klasse belegten NRW-Teams die ersten beiden Ränge. Sie überzeugten mit guten Betreuungsqualitäten und Know-how in der Rangierung von Schafen. Auf Platz 1 waren Johanna Junge (20 J.), Katharina Wieschues und Elise Kemenah. Platz 2 belegten Rosa Veltmann (20 J.) und die beiden Schwestern Sonja (19 J.) und Felicitas Hüttemann (18 J.). Den dritten Platz sicherten sich die Baden-Württembergerinnen Anja (21 J.) und Lena Schmid (18 J.) und Anja-Sophie Wohlfahrt (17 J.).

Besondere Leistungen

Preise für besonders empathische oder engagierte Leistungen als Vorbildcharakter: Mareike Gneist, Anton Strathausen und Leon Busdorf zeigten eine hervorragende Teamleistung untereinander. Gustav Severin, Hannes Rocher und Elise Kemenah engagierten sich bei der Tierversorgung und halfen anderen Teilnehmenden. Familie Rocher bekam für ihr Engagement während der Veranstaltung und des Zeltlagers einen Ehrenpreis.