ASP-Schutz: Weiderost statt Hoftor?

Zum Schutz vor mit der ASP infizierten Wildschweinen müssen Schweinebetriebe eingezäunt sein. Doch was nützt ein Tor, welches den ganzen Tag offen steht? Für einige Betriebe kann ein Weidegitter sinnvoll sein.

Ab einer bestimmten Größe müssen Schweinebetriebe eingezäunt sein – natürlich inklusive Zufahrt. Doch in der Praxis steht das Hoftor oft den ganzen Tag offen. Zu umständlich, wenn jeder, der das Gelände betritt oder befährt, das Tor von Hand öffnen und wieder schließen müsste.

Tor auf, Tor zu, Tor auf ...

Schon praktischer sind da Automatiktore. Doch auch die sind im Alltag lästig – gerade, wenn man es eilig hat. Quälend lang ziehen sich dann die Sekunden, bis sich der Türmechanismus in Gang setzt und ausreichend Raum für die Durchfahrt freigibt. Zudem ist die Technik nicht gerade günstig, fehleranfällig und wartungsintensiv.

Ganz ohne Technik und optische Sperre kommen Weideroste aus, die einfach in den Boden eingelassen werden. Für Klauentiere sind sie unüberwindbar, da die Tiere darauf keinen festen Tritt finden. Fußgänger und Fahrzeuge können sie ohne Zeitverzug überqueren.

Ein Weiderost – oder auch Viehgitter genannt – besteht üblicherweise aus quer zur Fahrtrichtung angeordneten Metallrohren, zwischen denen so große Spalten bleiben, dass Rinder und Schafe, aber auch Wildschweine nicht sicher darauf stehen können. Ein sicheres Stoppschild für die Schwarzkittel sozusagen!

Damit auch Zweibeiner das Betriebsgelände nicht unkontrolliert betreten oder befahren, sollte schon an der Einfahrt ein Schild angebracht sein: „Wertvoller Schweinebestand. Betreten für Unbefugte verboten! Bitte beim Betriebsleiter anmelden.“

Eigenbau möglich

Genauso gemacht haben es Marianne und Klaus Albersmeier. Die Schweinehalter aus Lippetal-Hüttinghausen haben die drei Zufahrten zu ihrem 3500er-Mastbetrieb mit Weidegittern ausgestattet. Als sie ihre konventionellen Ställe vor drei Jahren zu Offenställen mit Auslauf umbauten, trat...