Erster Fund in Mittelitalien

ASP in Rom nachgewiesen

In einem Park am Stadtrand von Rom ist ein von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenes Wildschwein entdeckt worden. Das ist der erste Fund in Mittelitalien.

In einem Park am Stadtrand von Rom ist ein von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenes Wildschwein entdeckt worden. Das ist der erste Fund in Mittelitalien – nur wenige Kilometer vom Vatikan mit dem Petersdom entfernt. Bislang war die ASP mit etwa 100 Fällen auf die Regionen Piemont und Ligurien in Norditalien beschränkt. Offenbar ist noch nicht klar, wie das Virus ins 400 km entfernte Rom gelangen konnte.

Nach dem Fund im Insugherata-Park hat die Regionalverwaltung eine rote Zone von 5000 ha eingerichtet, um die Ausbreitung der Schweinepest zu stoppen. Das „vorläufige infizierte Gebiet“ (“zona infetta provisoria”) liegt innerhalb der Ringautobahn A90 rund um Rom und grenzt im Osten an den Fluss Tiber. Das geht aus einem Erlass des Präsidenten der Region Latium vom 7. Mai hervor.

Insbesondere in der vorläufigen Infektionszone werden die Überwachung von Wildschweinen, die Entnahme von Proben und die Analyse von verendeten Tieren und Kadavern sowie deren sichere Entsorgung verstärkt. Außerdem verbietet die Verordnung Veranstaltungen und Versammlungen im Freien auf landwirtschaftlichen und natürlichen Flächen innerhalb der Zone – einschließlich Picknicks. Die Empfehlung lautet, beim Verlassen der Bereiche die Schuhe zu desinfizieren. Die Stadt will das Gebiet nun einschränken und durch Schilder kennzeichnen.

Der Landwirtschaftsverband Coldiretti schätzt den Wildschweine-Bestand in Italien auf rund 2,3 Millionen Tiere. Die Wildschweine halten sich in Städten, Parks und Hinterhöfen auf. Alleine in und um Rom sollen es über 20.000 Exemplare sein. Damit sie dort nicht weiter nach Nahrung suchen, errichtet die Stadt in den betroffenen Gebieten jetzt Zäune um Abfallbehälter und optimiert die Aufstellung der Tonnen.

Für Menschen ist die ASP ungefährlich, für Schweine aber hochansteckend. Und sie kann von Menschen auf Tiere zurückübertragen werden.