Mutterkuhhaltung

Absetzer richtig vermarkten

Wie sollen Absetzer aus der Mutterkuhhaltung für die konventionelle Bullenmast mit acht Monaten aussehen? Wir fragen zwei Experten.

Was müssen Mutterkuhhalter bei der Aufzucht von Absetzern bedenken, Herr Dr. Hoppe?

Wichtig ist eine auf die Vermarktung der Absetzer abgestimmte Kalbesaison. Ein komprimierter Zeitraum der Kalbungen im Winter oder zeitigem Frühling ermöglicht eine optimale Nutzung des Grünlandaufwuchses im Vegetationsverlauf.

Die Mutterkühe können den zumeist ertragreichsten ersten Grasaufwuchs zur Milchproduktion nutzen und somit eine gute Zuwachsleistung ihrer Kälber realisieren. Auch die Kälber sind bei Weideauftrieb in der Lage, höhere Mengen Grundfutter zu fressen. So lassen sich ohne Zufütterung gute Tageszunahmen erreichen.

Im Verlauf des Sommers nimmt in der Regel der Ertrag im Grünland ab. Wenn dann die Milchleistung der Kühe sinkt, sollte eine angepasste und gezielte Beifütterung der Kälber in Abhängigkeit ihres Alters geprüft werden. Dieser Weg ist effizienter als zu versuchen eine höhere Milchleistung der Mutterkühe über eine Beifütterung zum Beispiel von Kraftfuttermitteln zu erzielen.

Wichtig ist auch, den Mutterkühen und ihren Kälbern Viehsalz zur freien Aufnahme und ein passendes Mineralfutter anzubieten.

Bei der Wasserversorgung sollten Landwirte auf eine einwandfreie Wasserqualität und gut zugäng­liche Tränken für alle Tiere in der Herde, also auch für junge Kälber und rangniedrigere Tiere, achten.

Gute Zunahmen sind ein Muss, damit Absetzer gut zu verkaufen sind. Worauf kommt es dabei an?

In Absetzerproduktionsbetrieben ist der Verkaufserlös in der Regel die Haupteinnahmequelle. Eine gute Zunahme in den ersten Lebensmonaten verspricht für den...


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