Milchwirtschaft

25 Jahre Upländer Bauernmolkerei

Die Upländer Bauernmolkerei hat am Samstag das 25-jährige Jubiläum in der neu gebauten Produktionsstätte gefeiert.

Knapp 400 Gäste haben das 25-jährigen Bestehen der Upländer Bauernmolkerei am Samstag im Neubau in der Milchstraße in Usseln, Waldeck-Frankenberg, gefeiert. Das ist einer Pressemitteilung der Molkerei zu entnehmen.

Zu den Gratulanten gehörten die hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz: „Was hier in Usseln seit 25 Jahren passiert, ist vorbildlich. Ein Unternehmen nicht nur mit regionalem und ökologischem Charakter, sondern mit fairem Milchpreis für die Bauern, ohne Gentechnik und mit hohen Standards beim Thema Tierwohl“.

Kleinbäuerliche Landwirtschaft sorgt für hochwertige Lebensmittel und Klimaschutz

Der Ehrenvorsitzende des BUND, Prof. Dr. Hubert Weiger betonte in seinem Jubiläumsvortrag, wie wichtig ein Unternehmen wie die Upländer Bauernmolkerei ist, um die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu erhalten und zu fördern.

An die Grußworte schloss sich ein Milchtalk zum Thema „Jeder Hof zählt“ an. Prof. Dr. Hubert Weiger, Karsten Schmal, Vizepräsident und Milchsprecher des Deutschen Bauernverbandes, Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sowie Sven Lorenz, Vorsitzender der Milcherzeugergemeinschaft Hessen beleuchteten die aktuelle Situation in der Landwirtschaft. Großes Bedauern fand die Tatsache, dass die Hälfte aller Landwirte in den vergangenen zehn Jahren ihre Höfe aufgegeben hätte. Diesen Trend gelte es umzukehren. „Jeder noch so kleine Hof zählt, so Georg Janßen. „Viele Bauern braucht das Land“. Karsten Schmal betonte, dass man immer miteinander im Gespräch bleiben, gemeinsame Lösungen finden müsse.

Verbrauchermilch: Du bist hier der Chef

Im vergangenen Jahr wurde die Verbrauchermilch auf den Markt gebracht. „Der Kunde bestimmt den Preis und somit auf direktem Weg das Milchgeld für die Landwirte“, so MEG-Vorsitzender Sven Lorenz. Dieses Beispiel sollte für alle landwirtschaftlichen Produkte Schule machen. Josef Jacobi würde gerne die Bäuerinnen mehr in den Vordergrund rücken. „Ohne die Bäuerinnen wäre die Milchwirtschaft auf den meisten Höfen nicht möglich. Ihre Arbeit sollte mehr gewürdigt werden. Eigentlich müsste es Upländer Bäuerinnen- und Bauernmolkerei heißen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.