Haushaltsstreit

Paukenschlag: Ampel will aus der Agrardiesel-Rückvergütung aussteigen

Medienberichten zufolge hat sich die Ampel auf ein Ende der Agrardiesel-Begünstigung verständigt. Der Bauernverband und die Bundestagsopposition laufen Sturm.

In der vergangenen Woche war es noch ein Gerücht, jetzt nahezu Gewissheit: Die Bundesregierung will die Agrardieselrückvergütung kippen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich die Ampelkoalitionäre darauf verständigt, die Rückvergütung für den in der Land- und Forstwirtschaft verbrauchten Diesel – immerhin rund 440 Mio. € pro Jahr – komplett zu streichen. Das Ende des Agrardiesels soll Teil des Einigungspakets im Haushaltsstreit sein. Darüber hinaus soll auch die Befreiung von der Kfz-Steuer auf der Kippe stehen. Als wenn das noch nicht genug wäre, soll zudem die CO2-Abgabe auf Diesel kräftig steigen.

Noch letzte Woche hatte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vor einem Ausstieg aus der Agrardieselbeihilfe gewarnt, die selbst nach seiner Einschätzung erhebliche Wettbewerbsnachteile für die heimischen Bauern mit sich bringen würde.

Anscheinend war nicht einmal Özdemir voll eingeweiht. Eigenen Angaben zufolge will er selbst erst heute Morgen von dieser Entscheidung erfahren haben. Davon hält er wohl nichts, denn er erneuerte seine Warnung, die deutsche Landwirtschaft überproportional zu belasten. "Wenn sowohl Agrardieselbeihilfe als auch Kfz-Steuer-Befreiung gestrichen werden, ist dies der Fall", so der Minister. Das halte er für problematisch, denn dies sei "ein Wettbewerbsnachteil für unsere...