Umbau oder Abbau?

NRW drängt Özdemir zu Änderungen beim Umbau der Tierhaltung

NRW wirft Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir beim Umbau der Tierhaltung einen Alleingang vor. Agrarministerin Gorißen fürchtet einen Kahlschlag und fordert Änderungen ein.

Die Landwirtschaftsministerin aus Nordrhein-Westfalen, Silke Gorißen (CDU), hat scharfe Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) für seine Pläne für den Umbau der Tierhaltung geäußert. „Das vom Bund aktuell vorgelegte Regelwerk ist so sehr Stückwerk, dass man damit die landwirtschaftliche Tierhaltung abwürgt. Das wollen wir verhindern“, sagte Gorißen am Donnerstag vor Journalisten in Düsseldorf.

Gorißen vermisst direkte Kommunikation mit Özdemir

Sie befürchte mittlerweile, dass Özdemir bewusst, den Abbau der Tierhaltung in Kauf nehme, so Gorißen weiter. Die bisher vorgelegten Gesetzentwürfe zum Tierhaltungskennzeichen, zur Finanzierung und zum Baurecht würden in NRW als „unberechenbar, doppelbödig und als Kahlschlag“ wahrgenommen.

In Berlin sei man für konstruktive Kritik nicht offen, sondern es gebe nur Ergebnisse, „die am grünen Tisch getroffen wurden“, beschwerte sich Gorißen weiter. Die Ministerin monierte zudem, dass Özdemir auch persönlich nicht auf ihre Gesprächsangebote eingegangen sei.

Noch Hoffnung auf Beratungen im Bundestag

Aktuell wird das Tierhaltungskennzeichengesetz im Bundestag von den Ampelfraktionen beraten. Die Länder haben über den Bundesrat nur wenig Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung. Dennoch will NRW gemeinsam mit anderen Bundesländern für konkrete Änderungen im Gesetz kämpfen. „Unsere Hoffnung ist nach wie vor, dass der Bundeslandwirtschaftsminister sagt, wir kehren zurück an einen gemeinsamen Tisch und...