Energieversorgung

Notstromaggregat: Ein Kraftwerk für den Notfall

Zapfwellen-Notstromaggregate sind eine preiswerte Möglichkeit, kurzfristige Stromausfälle zu überbrücken. Der Kauf muss jedoch gut geplant und die Installation von einem Fachbetrieb begleitet werden.

Notstromaggregate sind derzeit gefragt, wie lange nicht. Seriöse Anbieter können die Anfragen zumindest kurzfristig nicht bewältigen. Damit wächst die Gefahr, dass Aggregate aus dem Internet oder von Anbietern auf die Höfe kommen, die nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechen. Anschaffung, Installation und Inbetriebnahme, beispielsweise eines Zapfwellenaggregates, sind ­jedoch keine profane Sache.

Die dringende Empfehlung lautet: Den Notstromgenerator bei einem Fachbetrieb kaufen und von diesem installieren lassen oder sich zuerst einen Elektrofachbetrieb suchen und mit diesem gemeinsam einen Notstromerzeuger auswählen.

Aber auch bereits vorhandene ­Geräte sollten dringend überprüft und auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden. Hier Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Kauf, Installation und den Betrieb eines Zapfwellenaggregates.

Brauche ich ein Notstromaggregat?

Besonders tierhaltende Betriebe müssen eine Notstromversorgung sicherstellen, das schreibt die Tierschutznutztierhaltungsverordnung vor. Ist bei einem Stromausfall keine ausreichende Versorgung der Tiere mit Wasser, Futter, Luft, gewährleistet, muss ein Notstromaggregat bereitstehen. Auch das Melken dürfte kaum mehr von Hand möglich sein. Häufig erfüllen Landwirte diese Anforderung durch einen Bereitstellungsvertrag mit einem Nachbarn oder gar der örtlichen Feuerwehr.

Bei den jetzt möglichen regionalen Stromabschaltungen wären jedoch ganze Bauerschaften ohne Elektrizität. Das heißt, hier hilft nur ein eigenes Aggregat für jeden Standort. ­Betriebe ohne Tierhaltung müssen nicht zwingend eine Notstromversorgung vorhalten. Derzeit wird im Fall der Fälle von maximal vier ­Stunden Ausfallzeit ausgegangen. Allerdings stehen dann weder Licht, Heizung noch Kommunikation zur Verfügung.

Hausanschluss umrüsten

Viele Hauseinspeisepunkte für Notstromaggregate verfügen noch über einen Standard-CE-Stecker mit dem Schutzleiter ­(Erde) auf 6 Uhr. Diese Stecker sind nicht mehr zulässig und sollten durch Fachpersonal getauscht werden. Seit 2019 ist für die Einspeisung eine Stecker-Sonderbauform vorgeschrieben.

Die Steckverbindung muss 5-polig und die Erde auf 1 Uhr geschaltet sein. Diese Stecker stellen sicher, dass der elektrische Personenschutz durch die vorhandene Haus- oder Anlagen­installation gewährleistet ist.

Schutz vor ­Stromschlägen

Fehlerstromschutzeinrichtungen schalten bei gefähr­-lichen Fehlerströmen die Spannung ab und verhindern lebensgefährliche Strom­un-fälle. In mobilen zapfwellenbetriebenen Notstromaggregaten für den Kombibetrieb (auf dem Feld und zur Hauseinspeisung) werden derzeit zwei Varianten verbaut.

Geräte...