Milchtagung in Hardehausen

Mehr Geld für Tierwohl-Milch, aber wie?

Die Milchbauern kämpfen mit steigenden Kosten bei stagnierenden Preisen. Sie fragen sich, wie Zusatzinvestitionen in mehr Tierwohl bezahlt werden sollen und wie sie ihre Marktstellung stärken können.

Eine konsequente Milchkuhhaltung unter Tier­wohlbedingungen verursacht je nach Erzeugungsregion in Deutsch­land Mehrkosten zwischen 10 und 16 Cent/kg Milch. Das erklärte Dr. Karin Jürgens anlässlich der Milchtagung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Katholischen Landvolkshochschule Hardehausen bei Warburg.

Sie hat die Zahlen im Auftrag des MEG Milch Boards errechnet, um die Gespräche zwischen Landwirten, Molkereien und Handel auf eine belastbare Datenbasis zu stellen. Außerdem sollen die Berechnungen Verbrauchern und Politik verdeutlichen, wie viel Zeit und Geld die Landwirte ins Tierwohl investieren.

Platz, Komfort und Weide

Mehr Tierwohl bedeutete in der Kalkulation unter anderem 4,5 bis 4,9 m2 Lauffläche je Kuh, eingestreute Tiefboxen sowie ein Tier-Liegeplatz- und Fressplatz-Verhältnis von jeweils höchstens 1 : 1,1. Hinzu kommen ein ganzjährig zugänglicher Laufhof sowie Weidegang mit mindestens 1000 m2/Kuh.

Wird das alles umgesetzt,...