Auswertung der NRW-Erzeugerringe

Genetik im Fitnesstest

Die nordrhein-westfälischen Erzeugerringe für Ferkelerzeugung und Schweinemast haben umfangreiche Daten zur Vitalität und Robustheit ausgewertet und dabei interessante genetische Trends gefunden.

Wie entwickeln sich die Wurf- und Absetzleistungen der unterschiedlichen Sauengenetiken? Wie hoch ist deren Nutzungsdauer und aus welchen Gründen scheiden die Sauen aus? Spannende Fragen, auf welche die alljährliche Auswertung der NRW-Erzeugerringe zur Gesundheit und Robustheit seit 2014 Antworten liefert.

Im Schweinemastbereich stehen die vorzeitigen Abgänge inklusive deren Ursachen sowie die Schlachtbefunde im Vordergrund. Für 2022 haben die Erzeugerringe die Daten aus mehr als 800 Praxisbetrieben zusammengetragen. Der Erzeugerring Westfalen hat die Zahlen aus insgesamt fast 175  000 Würfen und von rund 2,2 Mio. verkauften Mastschweinen ausgewertet.

Jährliche Auswertung

Die gemeinsame Ringauswertung wird dem Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium übergeben sowie im Rahmen der Jahresberichte der Erzeugerringe veröffentlicht. Die Veröffentlichung ist für die Förderung durch die öffentliche Hand verpflichtend. Die notwendige Datenerhebung und Auswertung wird durch das Ministerium unterstützt. Ohne die Mithilfe der Landwirte, Schlachtunternehmen und Mitarbeiter bei den Erzeugerringen wäre die Auswertung aber nicht möglich. Sie alle tragen damit zur Verbesserung der Gesundheit und Robustheit bei.

Die Auswertung liefert Züchtern wie Landwirten Hinweise und Ansatzpunkte zur Optimierung der genannten Merkmale, wobei die große Zahl an Datensätzen auch eine Differenzierung der Ergebnisse nach Schweineherkünften erlaubt. Bei der Interpretation der Daten ist aber immer zu bedenken, dass die Ergebnisse durch betriebliche Effekte beeinflusst werden.

Die erfassten Genetiken stellen einen repräsentativen Querschnitt der Sauen- und Mastschweinehaltung in NRW dar, auch wenn sich manch „kleinere“ Herkunft wegen zu geringer Datenmengen nicht separat auswerten ließ. Mehr als 40 % der ausgewerteten Würfe (43,4 %) und Mastschweine (42,84 %) stammen von DanHybrid-Sauen. Sie „beherrschen“ damit den Mittelwert. Der Anteil sinkt aber.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse in den...