Branche will Fleisch-Image verbessern

Fleischwerbung wird neu aufgestellt

Sinkender Fleischverzehr, schlechtes Image – das wollen Landwirte, Schlachter und Verarbeiter ändern. Sie zahlen künftig rund 14 Mio. € jährlich in einen gemeinsamen Werbetopf ein.

Über den gemeinsamen Ansatz der Branche haben wir mit WLV-Präsident Hubertus Beringmeier gesprochen.

  • Herr Beringmeier, Fleisch hat in Deutschland ein Imageproblem, dass der gesamten Branche nicht gut tut. Jetzt haben sich Landwirte, Schlachter und Verarbeiter zusammengetan, um das zu ändern. Was haben Sie vor?

Fleisch ist ein hochwertiges und schmackhaftes Lebensmittel, das viele unersetzliche Nährstoffe wie Eiweiße, Mineralien und Vitamine liefert. Trotzdem geht der Pro-Kopf-Verbrauch seit Jahren zurück. Das wollen wir ändern und den Menschen die Vorteile wieder näher bringen, die ein gutes Stück Fleisch unbestritten liefert. Eine solche Imagekampagne kostet allerdings Geld – viel Geld sogar, das nach der Auflösung der CMA als Centraler Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft vor ziemlich genau 15 Jahren nicht mehr zur Verfügung steht.

Dieses Manko haben mittlerweile fast alle in der Branche erkannt. Es wurden verschiedene Ansätze verfolgt und Initiativen wie beispielsweise „Fokus Fleisch“ ins Leben gerufen. Ein echter Durchbruch ist uns aber leider bislang damit nicht gelungen – vielleicht auch, weil wir getrennt unterwegs waren.

  • Und das ist jetzt anders?

Landwirte und Schlacht­unter­nehmer haben oft gegensätzliche Interessen. Eine grundsätzlich bessere Wertschätzung des Produktes Fleisch ist jedoch in beider Sinne. Deshalb ist es nur folgerichtig, hier künftig stärker zusammenzuarbeiten. In den vergangenen Wochen habe ich viele intensive Gespräche geführt, wie eine Branchenlösung zur gemeinschaftlichen Fleischwerbung...