Erneuerbare Energien

PV-Anlagen: Haben Sie schon eine auf dem Dach?

Die Strompreise sind nicht mehr auf Höchstniveau. Der Photovoltaik-Boom ist etwas abgeflacht. Doch der Bau einer Photovoltaik-Dachanlage kann wirtschaftlich interessant sein – gerade jetzt.

Noch immer sind viele ­Dächer leer. Dabei lohnt es sich, ­genauer hinzuschauen: Der Bau einer Photovoltaik (PV)- Dachanlage kann durchaus wirtschaftlich sein – insbesondere bei hohen Eigenverbrauchsanteilen von möglichst über 40 %.

Gesunkene Kosten

Anfang 2023 brachte das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023) höhere Fördersätze für PV-Dachanlagen mit sich. Diesen standen im vergangenen Jahr jedoch hohe Anlagenkosten und ­gestiegene Zinsen entgegen. Nun sind die Modulpreise wieder deutlich gesunken. „Interessant sind alle nach Süden, Osten oder Westen ausgerichteten Dächer mit einer Dachneigung von mehr als 15°, die keiner Verschattung unterliegen“, sagte Energieberater Elmar Brügger von der Landwirtschaftskammer NRW im Rahmen der Photovoltaiktagung auf Haus Düsse.

Er stellte verschiedene Beispielrechnungen vor. Ausgangspunkt war eine PV-Anlage mit einer installierten Leistung von 70 kWp (Süd-­Ausrichtung, 15° Dachneigung, Stromertrag 65.000 kWh pro Jahr, Investitionskosten 980 €/kWp). Bei Vollfinanzierung über 20 Jahre und einem Zinssatz von 4,11 % summieren sich die Kosten auf insgesamt knapp 101.000 €.

Die Berechnungen gehen von einer Inbetriebnahme im Januar 2024 aus. Ab dem 1. Februar verringert sich die Vergütung alle sechs Monate um 1 %. Die Ergebnisse:

  • Bei Volleinspeisung erhält der Betreiber eine Vergütung von 11,2 Cent/kWh. Über 20 Jahre sind das insgesamt gut 148.600 €. Nach Abzug der Anlagenkosten sowie der Kosten für...