Deutscher Kultur­landschafts-Preis mit 10.000 € dotiert

Viel zu oft stehen die länd­lichen Räume im Schatten der Metropolen. Zu Unrecht, denn dort, wo 57 % der Menschen in Deutschland leben, gibt es oft mehr Zusammenhalt, mehr Engagement und mehr wirtschaftliche Stabilität als in manch einem Ballungsgebiet. Diese Leistungen wollen die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft (DSK) und die Titel der Arbeitsgemeinschaft der Organisationsgebundenen Landpresse (AOL) sichtbarer machen. Deshalb lobt die DSK erstmals den mit 10  000 € dotierten Deutschen Kultur­landschafts-Preis aus.

Was ist preiswürdig?

Prämiert werden Projekte aus der Land- und Forstwirtschaft, dem Umwelt- und Naturschutz sowie der ländlichen Entwicklung, die:

• sich um den Erhalt und die Weiter­entwicklung der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft kümmern,
• zur Stabilität der ländlichen Räume als Lebens- und Wirtschaftsraum beitragen oder
• den Zusammenhalt der ver­schie­denen gesellschaftlichen Gruppen fördern.

„Damit wollen wir das Engagement der Bäuerinnen und Bauern sowie der anderen Akteure im ländlichen Raum würdigen und weitere Menschen anregen, diesem Vorbild zu folgen“, erläutert Susanne Schulze Bockeloh, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft. „Wir freuen uns sehr, dass der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Landfrauenverband, der Bund der Deutschen Landjugend und der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland den Wettbewerb unterstützen und wir mit den Wochenblättern für Landwirtschaft und Landleben starke Medienpartner in allen Regionen Deutschlands an unserer Seite ­haben!“

Wer kann mitmachen?

Interessenten können sich in zwei Kategorien bewerben:

• Landwirte, Naturschützer oder Regionalentwickler als Einzelpersonen mit ihren jeweiligen Kooperationspartnern (Kategorie 1) oder
• Ländliche Entwicklungsgruppen, LEADER-Gruppen, Landschaftspflegeverbände, Landwirtschaftliche Ortsvereine, Naturschutzverbände oder vergleichbare Organisationen und deren Kooperationspartner als größerer Zusammenschluss (Kategorie 2).

Interessierte Bewerber sollten darlegen, dass ihr Projekt:

• die durch bäuerliche Bewirtschaftung entstandenen Kulturlandschaften pflegt und erhält,
• die ökonomische Tragfähigkeit des ländlichen Raums sichert und verbessert, indem sie die Existenz bestehender Unternehmen sichert, neue Geschäftsmodelle entwickelt und so ortsnahe Arbeitsplätze erhält bzw. neue schafft,
• die Abwanderung der Bevölkerung in ländlichen Räumen verringert bzw.
• den sozialen und kulturellen Zusammenhalt in den Dörfern bzw. in den Regionen stärkt.

Wenn Sie mit Ihren Aktivitäten als Einzelperson oder Zusammenschluss mindestens eines dieser Kriterien erfüllen, dann sind Sie mit Ihrer Bewerbung hier richtig.

Wo bewerben?

Im Internet unter www.deutscher-kulturlandschafts-preis.de finden Sie weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen, die Sie digital einreichen. Wichtig ist das maximal zweiseitige Bewerbungsformular. Es dient der Anschaulichkeit und verbessert Ihre Chancen, wenn Sie – soweit verfügbar – Fotos und weitere Dokumente separat hochladen.

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2023.

Die Jury

Ihre Bewerbung wird von einer hochrangigen Jury begutachtet, die aus Vertretern der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft, der ideellen Partner, der Medienpartner und der Wissenschaft besteht. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden im Januar 2024 zur Grünen Woche nach Berlin eingeladen, wo die Preisverleihung erfolgt.