Agritechnica: Hightech als Problemlöser

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Die Politik in der EU hat unter anderem klare Ziele für die Reduktion der CO2-Emissionen und der eingesetzten Pflanzenschutzmittel definiert. Auf ­beides müssen Landwirtinnen und Landwirte künftig eine Antwort finden. Aber auch für den fortwährenden Zwang zur Produktivitätssteigerung muss eine Lösung her. Glaubt man der Landmaschinenindustrie, schafft die Innovationskraft der Hersteller beides.

Agritechnica in Zahlen
2811 Aussteller aus 52 Ländern
65 % der Aussteller kommen aus dem Ausland, mehr als jemals
351 davon aus Italien, 182 aus China und 159 aus der Türkei
Die DLG erwartet mehr als 400  000 Besucher.

Technik ist der Schlüssel

„Digitale Vernetzung und klimafreundliche Antriebskonzepte bilden das Fundament für die Landwirtschaft von morgen. Dass die Landtechnik der entscheidende Impulsgeber für den Ackerbau der Zukunft ist, wird nirgends deut­licher als auf dieser Agritechnica“, sagte Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik, zur Eröffnung der Agritechnica in Hannover. Er ist überzeugt, dass Landwirte und Lohnunternehmer die europäischen Nachhaltigkeitsziele nur mit leistungsfähiger Technik und effizienten betrieb­lichen Abläufen meistern. Be­sonders groß ist das Effizienz­versprechen der Industrie, wenn es um zukunftsfähige Verfahren für Düngung und Pflanzenschutz geht.

90 % der CO2-Emissionen sparen

Aber auch für das Thema CO2 hat die Industrie eine Antwort. Als vielversprechende, direkt nutzbare Option für Traktoren und Erntemaschinen sind vor allem hydrierte Pflanzenöle aus Reststoffen im Gespräch: Mit den sogenannten HVO-Kraftstoffen könnten schon heute bis zu 90 % der CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilen Treibstoffen eingespart werden, heißt es von Verbandsseite.

Dass der technische Fortschritt nicht umsonst zu haben ist, zeigen die Umsätze der Unternehmen. Mit Wachstumsraten im hohen zweistelligen Bereich erzielten die im VDMA organisierten Landtechnikhersteller einen Halbjahres­umsatz von gut 6 Mrd€. Der Weltmarktführer John Deere erwartet gar einen Jahresgewinn von etwa 10 Mrd. US-$.

Investitionsbereit

Den Ergebnissen einer DLG-Umfrage zur Investitionsbereitschaft der Landwirte zufolge, stehen die Zeichen für die Landmaschinen­industrie nicht schlecht. Fast jeder zweite Befragte gab an, in den nächsten zwei Jahren in neue Traktoren investieren zu wollen. Über alle Maschinenkategorien wollen sogar 90 % investieren.

Interessant ist auch folgendes Umfrage­ergebnis: Die Kompatibilität zwischen vernetzten Landmaschinen wird von der Beratung, Forschung und Industrie weit wichtiger eingeschätzt, als von praktischen Ackerbauern. Denn noch immer funktioniert die Zusammenarbeit nur teilweise und die Zusammenführung und Verarbeitung von Daten ist aufwendig.

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