Agrarpolitik

Das neue Steuergesetz empört Bauern

Die Vorsteuerpauschale sinkt auf 8,4 % , die Tarifglättung gilt nur eingeschränkt, keine Risikoausgleichsrücklage: Der Entwurf des Jahressteuer­gesetzes gleicht das Agrardiesel-Aus kaum aus.

Die Vorsteuerpauschale soll doch auf 8,4 % sinken, die Tarifglättung nur eingeschränkt gelten, keine Risikoausgleichsrücklage: Das Jahressteuer­gesetz verärgert Landwirte – weil es das Agrardiesel-Aus kaum ausgleicht.

Das Bundesfinanzministerium hat den Referentenwurf zum Jahressteuergesetz 2024 vorgelegt – und bekommt für die Inhalte scharfe Kritik vom Deutschen Bauernverband: „Aus Sicht der Landwirtschaft darf es nicht bei diesem steuerrechtlichen Placebo bleiben. Hier muss noch massiv nachgebessert werden“, sagt Präsident Joachim Rukwied.

In drei Schritten auf 0 Cent

Zur Erinnerung: Die Ampelregierung streicht die Steuerrückerstattung auf Agrardiesel schrittweise:

  • Für Diesel, den Landwirte bis zum 29. Februar 2024 zu land- und forstwirtschaftlichen Zwecken verbraucht haben, können sie 21,48 Cent/l erstattet bekommen.
  • Vom 1. März 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sinkt die Steuerentlastung auf 12,89 Cent/l.
  • Für das Wirtschaftsjahr 2025 ­beträgt die Steuerentlastung nur noch 6,44 Cent/l.
  • Im Jahr 2026 entfällt das Agrardieselverfahren komplett.

Ampel bewegt sich wenig

Die Bundesregierung rechnet dadurch mit Steuereinnahmen von jährlich rund 453 Mio. €. Nach den massiven Protesten der Land- und Forstwirte hatte sie auch steuerliche Entlastungen für die Branche in Aussicht gestellt – unter anderem die Beibehaltung...