Strategien für die Zukunft

Zwischen Dürre und Starkregen

Wetterextreme wie wochenlange Trockenheit oder hefige Regenfälle nehmen für jedermann spürbar zu. Das ist aber gerade für den Pflanzenbau eine riesige Herausforderung. Gibt es patente Strategien?

Gerade die aktuelle Situation auf den Ackerflächen zeigt, wie abhängig die Landwirtschaft von moderaten Witterungsverläufen ist. Sie muss sich aber wohl darauf einstellen, dass die Extreme das neue „Normale“ sind. Doch welche Maßnahmen helfen in der Lage weiter?

Wie reagiert die Natur?

Andreas Brömser, Deutscher Wetter­dienst, vertrat auf der Ackerbautagung der Deutschen Saat­veredlung AG (DSV) kürzlich die Einschätzung, dass die globale Klima­spirale so in Schwung ist, dass sich das 1,5-°C-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen wohl nicht halten lässt. Auch die aktuellen Bemühungen, die CO2-Emmissionen zu verringern, werden nach Aussage des Experten erst in der Zeit nach 2040 wirksam. Aber für den Zeitraum sind sie wichtig.

Für die Landwirtschaft ist relevant, dass trockene Jahre jetzt häufiger vorkommen, obwohl es in der Summe wohl eher mehr Niederschlag gibt. Da die Temperaturen aber höher ausfallen, sind die Verdunstungsraten entsprechend höher, pro 1 °C mehr steigt die Verdunstung um 7 %. Es müsste also noch mehr regnen, um die Bodenfeuchte auf dem bisher normalen Niveau zu halten.

Ein Problem ist allerdings, dass die Niederschläge jetzt öfter nicht als Landregen, sondern als Starkregen fallen. Die Böden sind aber nicht in der Lage, die großen Mengen in sehr kurzer Zeit aufzunehmen. Ein großer Teil des Wassers fließt also oberflächlich ab und steht folglich zur Grundwasserneubildung nicht zur Verfügung. Für Brömser sind deshalb alle Maßnahmen, die dazu beitragen, das Wasser auf der Fläche zu halten, wie ständiger Bewuchs, extrem wichtig. Trotz dieser Maßnahmen waren die Böden in vielen vergangenen Sommern sehr trocken.

Letztlich empfiehlt Brömser den Landwirten aber, sich...