Nachbehandlungen bzw. erste Behandlungen in September und Oktobersaaten: Nach bedeckten, feuchten Witterungsverhältnissen zu Beginn der Woche soll es sonnig werden. Dies bedingt sehr gute Voraussetzungen für die Wirkung von Herbiziden wie Atlantis Flex, Niantic, Altivate, 6 WG, Avoxa und Broadway Plus.
Gute Bedingungen nutzen
Sofern die Befahrbarkeit gegeben ist, sollte man dann zügig in die beginnende Hochdruckwetterlage behandeln. Innerhalb eines Tages sind Behandlungen am Vormittag wirksamer als welche, die ab Nachmittag gefahren werden. Leichte Nachtfröste (bis –3 °C) kann man in Kauf nehmen.
Auf dränierten Flächen dürfen Atlantis Flex und Niantic erst ab dem 16. März zum Einsatz kommen. Die Wirksamkeit von Atlantis Flex + FHS, Niantic + FHS und Altivate 6 WG + FHS kann durch Zugabe von 30 l/ha AHL, 10 kg/ha SSA oder 1 l/ha Dash verbessert werden. Mischungsreihenfolge: Präparat, FHS, Zusatzstoff.
Diese Produkte wirken
Der Vorteil der Mischung aus 250 g/ha Altivate 6 WG + 1 l/ha FHS liegt darin, dass es auch auf dränierten Flächen ohne Termineinschränkung genutzt werden darf. Mit voller Menge ist es nur für den Einsatz in Winterweizen zugelassen. Atlantis Flex + FHS kann mit voller Menge (330 g + 1 l) in Winterweizen und Wintertriticale zum Einsatz kommen. Es hat Vorteile, wenn neben Ackerfuchsschwanz auch Trespen zu bekämpfen sind.
Niantic + FHS (500 g + 1 l/ha): Einsatz nur in WW. Es verfügt über eine breitere Wirkung gegen Unkraut als die vorher genannten.
Avoxa (1,8 l/ha): Einsatz auch in Wintertriticale und Winterroggen. Vorzugsweise auf Standorten mit Mischverungrasung: Wirkungsvorteile bei Weidelgras, Trespen und Windhalm. Gegen Ackerfuchsschwanz schwächer als z. B. Atlantis Flex.
Broadway Plus + FHS (62,5 g + 1,04 l): Vorzugsweise auf Windhalmstandorten. Breite Unkrautwirkung. Die Windhalmaufwandmenge beträgt 50 g + 0,83 l.
Geht es nur um Ackerfuchsschwanz in Winterroggen, ist Sword 240 EC (0,25 l/ha) das vorzügliche Produkt. Es muss zwingend mit einem Formulierungshilfsstoff eingesetzt werden. Geeignet ist unter anderem Dash mit 0,5 l/ha.
Die genannten Produkte wirken vornehmlich über die Blätter der Ungräser. Die Ungräser müssen also zwei bis drei Blätter gebildet haben. Für Behandlungen in Novembersaaten ist es in der Regel noch zu früh.
Behandlungen auf Windhalm- und Rispenstandorten
In Winterweizen und Wintergerste besteht auf nicht dränierten Flächen die Möglichkeit des Einsatzes von Lentipur 700 (2,5 l/ha). Von den Anwendungsbedingungen gilt das oben Beschriebene. Lentipur 700 wirkt gegen Rispe, Vogelmiere und Kamille bei mäßigem Druck ist auch die Wirkung gegen Windhalm, Kornblume und Hundskerbel ausreichend. Um die Unkrautwirkung abzusichern kann es z. B. mit 50 g/ha Artus oder 75 ml/ha Saracen + 20 g/ha Finy kombiniert werden.
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