Bewässerung im Gewächshaus

Ein Speicherbecken fürs Regenwasser

Es sieht aus wie ein Güllesilo, doch darin lagert Wasser. Der Niederschlag, der in den Wintermonaten auf die Dachflächen fällt, speist es. Im Sommer dienen die Vorräte zur Bewässerung der Pflanzen.

Etwa 25 m misst der silberne Pott im Durchmesser, der zwischen Gewächshäusern und Folientunneln steht. Aus zwei KG-Rohren tröpfelt Wasser hinein.

„Aktuell ist der Wasserspeicher gut gefüllt, da wir in den vergan­genen Wochen viel Regen hatten“, erklärt der Landwirt, der lieber unbenannt bleiben möchte und den wir Rudi Regen nennen. Denn ihm fehlt eine Genehmigung für sein Bauwerk, das ihm hilft, den Grundwasserkörper zu schützen.

Wasser für den Sommer

Die rund 1200 m3 Wasser im Speicher stammen von den Dachflächen seiner Gewächshäuser auf dem Betrieb. Gesammelt im Winter, sind sie gerade in den Monaten von April bis November für die Beeren, die unter Glas und Folie wachsen, von enormer Bedeutung. Seit mehr als 25 Jahren bewässert der Landwirt mit aufgefangenem Regenwasser.

Seine Pflanzen wachsen auf Substrat und erhalten ihre Nährstoffe über das Wasser. Um optimale Ergeb­nisse zu erzielen, kann der Mittsechziger nicht einfach das Grundwasser nutzen: „Das Wasser hier hat einen EC-Wert von 0,8“, erklärt er. Der Wert der elektrischen Leitfähigkeit (EC, „electric conductivity“) beschreibt den ­Gehalt der im Wasser gelösten...