Nacherntemanagement bei Fuchsschwanz

Samen nicht vergraben

Ackerfuchsschwanz ist ein Lichtkeimer. Gelangt sein Samen in den Boden, vergrößert sich dort der Samenvorrat und wird für Jahre Probleme bereiten.

Ackerfuchsschwanz gehört zu den schwer bekämpfbaren Ungräsern. Auf „verseuchten“ Flächen gilt es zu verhindern, dass Ackergeräte dessen Samen in den Boden einarbeiten und er dort in die sogenannte sekundäre Keimruhe fällt. Dann sind intensive Herbizidmaßnahmen für längere Zeit vorprogrammiert. Ein geschicktes Nacherntemanagement kann das verhindern. Gelegentlich sind dabei ungewöhnliche Ideen besonders wirksam.

Einfach nichts tun

Wie Versuche der Pflanzenbauberatung und des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW in Rüthen, Kreis Soest, in diesem Sommer gezeigt haben, ist es unter bestimmten Bedingungen richtig, Flächen einfach in der Stoppel ruhen zu lassen. Das gilt vor allem für Bestände, die einen sehr hohen Ackerfuchsschwanzbesatz aufweisen. So bleibt der Unkraut- und Ungrassamen komplett auf der Bodenoberfläche und ist den wechselnden Witterungseinflüssen ausgesetzt.

Ein Teil der Samen wird dann von Tieren gefressen, ein Teil verrottet, ein anderer Teil keimt nach Ablauf der primären Keimruhe und läuft auf.

Eins ist bei diesem Vorgehen aber ausgeschlossen: Die Ackerfuchsschwanzsamen fallen nicht in die gefährliche sekundäre Keimruhe. Das passiert nur, wenn der Ackerfuchsschwanzsamen in den Boden eingearbeitet wird. Schon 2 cm reichen dafür.

Auch wenn von diesen nur die von den Ackergeräten wieder an die Bodenoberfläche beförderten Samen keimen, bleibt ein über die Zeit abnehmender Teil unter ungünstigen Bedingungen bis zu zehn Jahre keimfähig und verschärft das Problem immer mehr.

Auch im Sommer 2023?

Bei der...