Im Nachauflauf können Anbauer Wegrauke mithilfe von einem Belkar-Splitting bzw. durch Einsatz von Fox bekämpfen. Beide Verfahren sind nicht 100 %ig sicher. Wichtig ist jeweils ein konkurrenzfähiger Raps. Ist dieser nicht vorhanden, muss man ggf. beide Verfahren ins Feld führen. Oft reichen Randbehandlungen aus.
Nach dem Belkar-Splitting (0,25 l/ha Belkar + 0,25 l/ha Synero zu BBCH 12 und 0,25 l/ha Belkar zu BBCH 16 vom Raps) kann die Wirkung beurteilt und gegebenenfalls mit 1 l/ha Fox nachbehandelt werden. Zwischen der Belkar- und der Fox-Anwendung sollte ein Abstand von zehn Tagen liegen. Dieser Abstand ist auch erforderlich, wenn vor oder nach der Fox-Anwendung Wachstumsregler/Fungizide oder Gräserprodukte zum Einsatz kommen.
Mischungen aus Fox + Effigo/Runway, Insektiziden und oder Blattdüngern sind hingegen möglich. Wichtig für die Wirkung von Fox ist helle, strahlungsreiche Witterung. Die Temperatur spielt keine Rolle. Ätzschäden sind möglich, in der Regel aber ohne Bedeutung.
Fungizid-Einsatz
Durch die zuletzt sehr warmen Tage hat sich der Raps zügig entwickelt. Nach wie vor zeigt sich ein sehr heterogenes Bild: Sehr frühe Saaten haben vier bis fünf oder mehr Blätter, andere haben nur zwei bis vier Blättern. Zum Teil sind innerhalb des Bestandes sogar unterschiedliche Wachstumsstadien vorzufinden.
Eine Einkürzung sollte nur bei sehr weit entwickelten Beständen, die früh gesät worden sind, er-folgen. Bei Beständen, die einen normalen Saattermin im September haben, nicht zu dicht und gleichmäßig stehen, ist keine Behandlung notwendig. Hier empfiehlt es sich, nach der Witterung im Oktober zu gehen und Phoma im Blick zu behalten.
Erste Phoma-Symptome sind bereits sehr vereinzelt zu beobachten, davon geht momentan aber keine Gefahr aus. Bei feuchterer Witterung im Herbst und einem milden Winter kann der Pilz sich jedoch weiter vermehren.
Womit Kürzen, womit schützen?
Für die wachstumshemmende Behandlung im 4-Blatt-Stadium eignet sich Carax mit 0,6 bis 0,8 l/ha, das neu zugelassene Produkt Architect mit 1,25 bis 1,5 l/ha + 0,6 bis 0,75 kg/ha Turbo (SSA, das beim Architect beiliegt) oder Tilmor mit 0,75 l/ha. Bei Herbizidbehandlungen mit Belkar muss auf andere Varianten ohne den Wirkstoff Metconazol ausgewichen werden. Hier empfiehlt sich z. B. 0,4 l/ha Toprex oder Architect mit der genannten Menge.
Für Bestände mit Saatterminen im September, die Anfang Oktober erst das vierte Laubblatt entwickelt haben, sollte bei sechs bis acht Laubblättern angepasst an Phoma behandelt werden. Hier sind die Kombination aus 0,4 l/ha Carax + 0,4 l/ha Toprex oder 1,25 bis 1,6 l/ha Architect + 0,6 bis 0,8 kg/ha Turbo sinnvoll. Ebenfalls eigne sich die Kombination 0,4 l/ha Carax + 0,6 l/ha Tilmor. Bei Behandlungen im Oktober sollte die Phoma-Wirkung im Vordergrund stehen.
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