Unkrautbekämpfung: Feuchte Böden und moderate Temperaturen bieten günstige Bedingungen für die Wirksamkeit von Bodenherbiziden. Starkniederschläge (über 30 l/m² in kurzer Zeit) können aber auch dafür sorgen, dass es zu Auflaufschäden am Raps kommt. Sofern dieses Risiko aufgrund der Wetterlage ausgeschlossen werden kann bzw. in Kauf genommen wird, kann man im Vorauflauf z. B. mit folgenden Produkten arbeiten:
- 0,75 bis 1 l/ha Fuego gegen Kamille und andere Kräuter sowie mit Teilwirkung gegen Ackerfuchsschwanz,
- 1,5 l/ha Fuego Top gegen die Pflanzen wie oben + Klette und Hundspetersilie,
- 1,75 bis 2 l/ha Busian Gold gegen die Pflanzen wie bei Fuego Top + Storchenschnabel und Hirtentäschelkraut.
Geht es auch um Wegrauke und sind die Clomazoneauflagen einzuhalten, bieten sich Angelus mit 0,3 l/ha oder vergleichbare Produkte als Zumischpartner an. Angelus wirkt neben Wegrauke und Hirtentäschelkraut auch gegen Klettenlabkraut und Hundspetersilie.
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Hundskerbel ist mit Vorauflauflaufprodukten nicht vollständig zu bekämpfen. Hier muss eine Nachbehandlung mit Belkar (2 x 0,25 l/ha) eingeplant werden.
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Soll auf Vorauflaufanwendungen verzichtet werden, ist auch auf Basis von Belkar 0,25 l + Synero 0,25 l/ha eine Unkrautkontrolle möglich.
Gelbschalen aufstellen und Zuflug kontrollieren
Die Herbstschädlinge Rapserdfloh und Schwarzer Kohltriebrüssler sind im Raps jedes Jahr von großer Bedeutung. Um die diesjährige Befallssituation auf dem eigenen Schlag einschätzen zu können, ist es notwendig, dass nach der Saat – zum Auflauf des Rapses – Gelbschalen aufgestellt und regelmäßig kontrolliert werden.
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Durchdringen erste Keimlinge die Bodenoberfläche, ist mit einem Einzug der Rapserdflöhe in die jungen Rapsbestände zu rechnen. Frühe Maßnahmen sind selten erforderlich, denn der Lochfraß vom Erdfloh kann normalerweise ohne Probleme vom wüchsigen Raps kompensiert werden. Wuchsfördernde Maßnahmen, wie optimale Saatbettbereitung und schonende Herbizidmaßnahmen wirken sich befallshemmend aus.
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Mit dem Zuflug des Schwarzen Kohltriebrüsslers ist ab Mitte September zu rechnen.
Nachfolgende Insektizidmaßnahmen müssen auf den jeweiligen Zuflug der eigenen Flächen abgestimmt sein.
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