Viele Bestände befinden sich bereits in BBCH 55 bis 59: Die Knospen schimmern schon gelb. Aus wärmeren Lagen Westfalens und entlang des Rheins kommen Meldungen zum Blühbeginn. Das sonnige und vor allem warme Wetter am vergangenen Wochenende hat den Zuflug der Rapsglanzkäfer nur kurzzeitig begünstigt. Bis zur Mitte dieser Woche war es wieder meist regnerisch und kühl bei Temperaturen um 10 bis 14 °C. Das hemmt die Aktivität der Rapsglanzkäfer. Bei hohen Temperaturen am Wochenende ist erneut mit Zuflug zu rechnen.
Bekämpfung notwendig?
Eine Bekämpfung ist bei gutem Raps erst ab mehr als zehn Käfern je Hauptknospe (im schwachen Bestand 5 Käfer) und nur bis Blühbeginn notwendig. Mit Beginn der Rapsblüte geht das Schadpotenzial des Rapsglanzkäfers massiv zurück.Zur Befallsermittlung – an schönen warmen Tagen – sollte man an mehreren Stellen im Schlag die Anzahl der Rapsglanzkäfer pro Hauptknospe zählen. Gelbschalenfänge sowie Randbereiche sind nicht relevant.
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Welche Mittel helfen?
Der Bekämpfungsrichtwert sollte in diesem Jahr nur in Ausnahmefällen erreicht werden. Ist dies vor der Blüte der Fall, sollte die Behandlung stattfinden, wenn die Käfer sehr mobil sind und sich auf den oberen Pflanzenteilen tummeln (über 15 °C und sonnig). Behandlungen in die hohen Temperaturen hinein versprechen eine nur kurze Dauerwirkung von wenigen Tagen. Kam gegen Rüssler noch kein Pyrethroid zum Einsatz, ist Marik Vita/Evure (B4) mit 200 ml/ha zu empfehlen. Sehr gute Wirkungen gegen Rapsglanzkäfer sind mit dem B2-Produkt Trebon 30 EC zu erwarten. Weiterhin steht das Produkt Mospilan SG/Danjiri (B4) zur Verfügung, welches nur bis BBCH 59 eingesetzt werden darf. Aus Resistenzgründen ist mit Mospilan SG/Danjiri ein Wirkstoffwechsel möglich, es ist aber mit einem Wirkungsabfall zu rechnen.