Maiszünsler

Mais: Womit am Besten Stoppeln zerkleinern?

Trotz vieler Bemühungen der Landwirte breiten sich Maiszünsler weiter aus. Nach wie vor gilt das intensive Zerkleinern der Stoppel als wichtigste Maßnahme. Welche Verfahren haben sich bewährt?

Die Empfehlung der Experten ist klar: Landwirte sollten Maisstoppeln bis zum Wurzelballen mechanisch zerstören. Nur so lassen sich in Folgejahren umgeknickte Maispflanzen, Fraßschäden an den Kolben und Ertragsverluste begrenzen. Wie sind einzelne Verfahren zu bewerten?

Mehr Wärme nutzt dem Mais

"Der Mais profitiert von der aktu­ellen Situation“, sagte Johannes ­Klewitz, Pflanzenbauteam der Kreisstelle Soest, kürzlich auf Haus Düsse anlässlich des Praktikertages des Deutschen Maiskomitees. Dafür sieht er mehrere Gründe: Der züchterische Ertragszuwachs ist vergleichsweise hoch, Mais verwertet intensive Sonnenstrahlung gut. Außerdem benötigt er noch recht wenig Pflanzenschutz.

Hacken hat Grenzen

Der erfolgreiche Einsatz von Striegel und Hacke ist an Bedingungen geknüpft. Günter Klingenhagen, Landwirtschaftskammer NRW, empfiehlt, den Mais ­etwas später und etwas tiefer zu ­legen. Zur Saat sollte der Boden eben und ausreichend rückverfestigt sein, damit Werkzeuge gleichmäßig tief arbeiten. Dann läuft Mais auch gleichmäßiger auf und Herbizidmaßnahmen wirken besser.

Allerdings steigt mit der mechanischen Unkrautbekämpfung die Erosions­gefahr. Deshalb sollte es danach mehrere Tage nicht stark regnen.

Eine Kombination aus einer her­biziden Vorlage mit halber Aufwandmenge und einem späteren Hackgang, um damit spät ausgebrachte Gülle direkt einzuarbeiten, hält der Experte für einen häufig guten Kompromiss.

Pilzliche Erreger

Norbert Erhardt rückte pilzliche Schaderreger in den Fokus:

  • Auflaufkrankheiten lassen sich mit fungizidem Beizschutz, richtigem Saattermin, bester Saatgutqualität und Saattechnik minimieren.
  • Wurzel- und Stängelkrankheiten reduzieren sich durch weite Fruchtfolgen, gezielte Sortenwahl und nicht zu späte Erntetermine.
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