Aufgrund der nassen Witterung haben sich Schnecken stark vermehrt. Besonders im Kreis Kleve/Wesel verursachen sie immer wieder große Schäden an Kartoffelknollen: Von sehr kleinen Löchern, die mit einem Drahtwurmschaden verwechselt werden können, bis zu sehr großen, tiefgehenden, verzweigten Fraßgängen ist alles dabei. Diese offenen Wunden sind Eintrittspforten für weitere Pathogene wie Nassfäuleerreger.
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Schnell reagieren
- Die Eisen-III-phosphathaltigen Molluskizide Derrex und Sluxx HP dürfen in Ackerbaukulturen, also auch in Kartoffeln, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome gestreut werden.
- Das metaldehydhaltige Mittel Slug-Off darf bis zum späten Zeitpunkt „Laubblätter und Stängel abgestorben, Stängel ausgeblichen und trocken“ in Kartoffeln eingesetzt werden. Dabei Auflage NT672 beachten: Anwendung bis max. 70 % Bodenbedeckungsgrad durch die Kulturpflanze.
- Risikoflächen kontrollieren und besonders zur Abreife immer wieder Proberodungen durchführen.
- Behandlungen kurz vor der Abreife durchführen, wenn der Bestand lückiger wird.
- Bei sehr starkem Befallsdruck sind ggf. weitere Behandlungen während der Abreifephase erforderlich.
- Bei Starkregenereignissen muss nachgestreut werden.
- Bei beginnender Abreife den Feuchtegehalt der Dammkrone prüfen und den Bedeckungsgrad ermitteln. Lichtet sich der Bestand und trocknet der Damm aus, ist eine Bekämpfung nicht mehr sinnvoll. Dann sind die Schnecken in den Knollen und kommen nicht mehr an die Oberfläche.
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