Um Viruskrankheiten zu vermeiden, sollte möglichst immer zertifiziertes Pflanzgut verwendet werden. Da die Erträge in diesem Jahr aufgrund der Witterung deutlich niedriger ausfallen werden und die Pflanzen häufig nur wenige – aber große – Knollen aufweisen, wird das Pflanzgut in der Saison 2024 großfallend, knapp und teuer sein.
Z-Pflanzgut früh bestellen
Voraussichtlich wird auch vermehrt Pflanzgut geschnitten werden müssen. Trotzdem sollte vorrangig Z-Pflanzgut zum Einsatz kommen. Deswegen gilt es, frühzeitig Pflanzgut bestellen. Falls Kartoffelanbauer eigenen Nachbau einplanen, sollte dieser rechtzeitig auf Virusbefall untersucht werden. Denn für diese Untersuchung sind mindestens acht Wochen einzuplanen.
Nachbau-Pflanzgut untersuchen lassen
Für die Pflanzgut-Untersuchung müssen Anbauer 80 Knollen je Partie an den Pflanzenschutzdienst in Münster senden. Die Kosten für den Augenstecklingstest, bei dem der sichtbare Befall ausgewertet wird, betragen je Probe 100 € zuzüglich MwSt.
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Falls zusätzlich eine serologische Untersuchung (ELISA) gewünscht wird, müssen 200 Knollen je Partie an den Pflanzenschutzdienst in Münster gesendet werden. Die Kosten dafür betragen 150 € zuzüglich MwSt.
Ansprechpartnerin für die Virustestung: Ursula Werschmann, Pflanzenschutzdienst, Nevinghoff 40, 48147 Münster, Tel. (02 51) 23 76-706, E-Mail: ursula.werschmann@lwk.nrw.de
Zusätzlich zur Virustestung empfiehlt es sich, eine Untersuchung auf die gefährlichen Quarantäneerreger Bakterienringfäule und Schleimkrankheit durchführen zu lassen. Hierzu 200 Knollen je Partie an den Pflanzenschutzdienst in Köln-Auweiler senden. Die Kosten hierfür betragen für beide bakteriellen Erreger zusammen 310 € zuzüglich MwSt.
Ansprechpartnerin für die Quarantäneerreger: Dr. Monika Heupel, Pflanzenschutzdienst, Gartenstr. 11, 50765 Köln-Auweiler, Tel. (02 21) 53 40-410, E-Mail: monika.heupel@lwk.nrw.de
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