Pflanzenbau aktuell

Kartoffeln: Mittel gegen Krankheiten, Durch- und Zwiewuchs und Stechapfel

Die aktuelle Witterung sowie die Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen erfordern aktuell regelmäßige Flächenkontrollen der Landwirte. Krautfäule breitet sich aktuell schnell aus.

Die Krautfäulebefallsmeldungen im Rheinland und in Westfalen nehmen zu. Die moderat warmen Temperaturen und Niederschläge bieten gute Entwicklungsbedingungen für die Krautfäule.

Es wurden schon erste braunfaule Knollen gefunden. Was ist zu tun? Bestände kontrollieren und falls notwendig Stoppspritzungen durchführen.

Maleinsäurehydrazid zur Keimhemmung und gegen Durch- und Zwiewuchs

Der Wirkstoff Maleinsäurehydrazid wird von den Blättern aufgenommen, in der Pflanze systemisch verteilt und über den Saftstrom aktiv in die Knollen transportiert. In den Knollen stört er die Nukleinsäuresynthese, wodurch die Zellteilung im meristematischen Gewebe gehemmt und hierdurch das Auskeimen der Augen verhindert wird. Um eine gute keimhemmende Wirkung zu erzielen, müssen nach eigenen Versuchsergebnissen möglichst 12 mg/kg Wirkstoff in den Kartoffelknollen enthalten sein. Eine ausreichende Wirkung kann schon bei 6 mg/kg gegeben sein.

  • Mittel: Fazor/Himalaya 60 SG 5 kg/ha (ab Knollengröße 25 mm bis BBCH 91) oder ICTAN SL 270/ CROWN MH 11 l/ha (BBCH 69–89)
  • Einsatzzeitpunkt Keimhemmung: 80 % der Knollen sollten bei kleinfallenden Sorten eine Mindestgröße von etwa 25 bis 30 mm...


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