Pflanzenbau aktuell

Kartoffeln: Krankheiten und Schädlinge in Schach halten

In Kartoffelbeständen sind erste Drahtwürmer zu finden. Außerdem fördert die nasse Witterung Pilzkrankheiten. Anbauer sollten unbedingt mögliche Resistenzentwicklungen beachten.

Nach Behandlung mit Maleinsäurehydrazid (ITCAN SL 270, Crown, Fazor, Himalaya) sollten mindestens 12 Stunden, besser 24 Stunden keine Niederschläge fallen, ansonsten muss nachbehandelt werden. Um der Zulassung gerecht zu werden, muss dann das Mittel gewechselt werden, da jedes der aufgeführten Mittel nur einmal eingesetzt werden darf.

Drahtwurmbekämpfung

Es wird schon erster Drahtwurmbefall an den Kartoffelknollen festgestellt. Aktuell ist nur noch der testweise Einsatz von Soil Tonic E möglich. Es besteht aus Pflanzenextrakten und Spurenelementen. Einsetzt wird das Mittel mit 4 l/ha als Spritzapplikation etwa drei bis vier Wochen vor der Sikkation. Im kammereigenen Versuch wurde im vergangenen Jahr ein Wirkungsgrad von 35 % erzielt.

Schwarzbeinigkeit nimmt zu

Die zunächst heißen Temperaturen, nun die unbeständige Witterung mit moderat warmen Temperaturen und wiederkehrenden Niederschlägen bieten gute Entwicklungsbedingungen für Schwarzbeinigkeit.

Auf Befallsflächen ist es sinnvoll, kupferhaltige Krautfäulemittel, zum Beispiel 1,5 bis 2,0 kg/ha Funguran progress, zwei bis dreimal in die Krautfäulestrategie zu integrieren. Es sind zwar keine Wunder zu erwarten, aber die weitere Übertragung im Bestand kann reduziert werden.

Kupfermittel sind mischbar mit:

  • allen gängigen Krautfäulefungiziden,
  • Bittersalz, Microtop, Bor, Mangan, Phosphik, Foliarel und Harnstoff.

Kupfermittel sind nicht mischbar mit:

  • Ammonium- oder nitrathaltigen Düngern (zum Beispiel AHL, Wuxal Top K, Wuxal Top...


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