Kartoffeln: Jetzt Qualität ins Lager retten​

Die Probleme mit dem sehr feuchten Jahr sind nicht vorbei. Kartoffelanbauer suchen nach Strategien, um gesunde Partien gesund ins Lager zu bekommen.

Die Frühkartoffelernte ist ­bereits abgeschlossen, die Ernte der Übergangssorten ist in vollem Gange, der Start der Haupternte für die Langzeitlagerung startet erst in ein paar Wochen. Doch eine Frage beschäftigt die Anbauer brennend: Wie schaffen wir es, die Kartoffeln mit ­möglichst geringem Fäulnisrisiko ins Lager oder zum Verbraucher zu bringen. Das ist in diesem Jahr sehr aufwendig.

Risiko möglichst reduzieren

Normalerweise stehen das Beurteilen neuer Sorten und produktionstechnische Versuche klar im Vordergrund des Kartoffelfeldtages der Landwirtschaftskammer NRW in Heiden. Doch in diesem Jahr nahm in der anschließenden Aussprache die Qualitätssicherung der geernteten Knollen viel Raum ein.

Wie ernst das Problem ist, lässt sich an folgender Aussage eines Marktteilnehmers ablesen: „Etwa 20 % der Kartoffeln im Handel gehen aktuell wegen nassfauler Knollen retour.“ Damit war die klare Forderung an die Anbauer verbunden, das gravierend zu ändern.

Die Ursache dafür liegt nicht an den Sorten oder einem mangelhaften Pflanzenschutz. Die oft durchnässten, auch über längere Zeiträume zu feuchten Dämme, sind häufig durch den Regen zugeschlagen. So haben sich an der Oberfläche der Dämme bis zu 5 cm dicke, luftundurchlässige Krusten gebildet. Die Feuchtigkeit darunter sorgt dafür, dass die Knollen im Boden die Lentizellen lange geöffnet halten. Damit regulieren sie normalerweise ihren Wasserhaushalt. Die Lentizellen sind aber...