Trotz der zwischenzeitlich heißen Temperaturen ist der Krautfäuleinfektionsdruck noch immer sehr hoch und es werden weitere Niederschläge prognostiziert. Deswegen muss weiterhin konsequent behandelt werden.
Krautfäule stoppen
Bei Befall bevorzugt mit Cymoxanil-haltigen Mitteln plus Sporizid behandeln, nach drei bis vier Tagen wiederholen, Wirkstoffwechsel beachten. Auch auf Flächen ohne Befall Kombinationen aus lokalsystemischen Mitteln plus Sporiziden einsetzen.
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In abreifenden Beständen reichen Abschlussbehandlungen mit Sporiziden aus. Besonders nach Niederschlägen nicht zu lange Spritzabstände wählen. Bei Vorhandensein von Schwarzbeinigkeit, kupferhaltige Mittel zu den Krautfäulefungiziden kombinieren.
Durch die verzögerte Pflanzenentwicklung zu Saisonbeginn verzögert sich aktuell die Abreife, das heißt, besonders Bestände mit Industrieware sind noch voll im Wachstum, hier weiterhin Alternaria-Behandlungen durchführen.
Krautregulierung schwierig und langwierig
Aufgrund der verzögerten Pflanzenentwicklung zu Saisonbeginn sind viele Bestände noch „gras-grün“. Nicht nur die Industriesorten, auch die Speisesorten sind noch sehr wüchsig, können in diesem Zustand aber noch nicht krautreguliert werden.
Das Dilemma aktuell ist: Wenige, aber zu dicke Knollen (das heißt, ein sehr hoher Anteil an Übergrößen) – häufig mit zu niedrigem Unterwassergewicht und auch nach mehreren Tagen Hitze noch immer offenen Lentizellen. Daher empfiehlt es sich, mit einer halben Menge Quickdown plus Toil die Abreife vorsichtig einzuleiten und dann ein bis zwei chemische Nachlagen durchzuführen.
Oder, wenn die Witterung es zulässt, nach der chemischen Abreifeeinleitung das Kraut schlagen und anschließend noch einmal ein Sikkativ nachlegen. Denn in diesem Jahr werden auf vielen Flächen drei chemische Behandlungen notwendig, vielleicht auch nicht ausreichend sein, sodass ein Krautschlagen eingeplant werden sollte.
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