Pflanzenbau aktuell

Kartoffeln: Drahtwurm-Kontrollen und Zulassungen dagegen

Drahtwürmer können in Kartoffeln große Schäden anrichten. Um die Gefahr für Befall einschätzen zu können, sollte man die Flächen vorher kontrollieren.

Drahtwürmer sind die Larven des Schnellkäfers und können unter anderem in Kartoffeln erhebliche Schäden anrichten. Sie werden im Boden primär durch CO2-Quellen angelockt, typische Quellen sind sich zersetzende oder frische Pflanzenteile. Um den Drahtwurmbefall einer Ackerfläche vor dem Pflanzen der Kartoffeln zu überprüfen, stehen verschiedene, einfache Nachweisverfahren für jeden Praktiker zur Verfügung:

Bei hoher Bodenfeuchte sollte man keimendes Getreide einsetzen. Hierfür eignet sich z. B. Weizen, der in Teebeuteln oder anderen geeigneten Behältnissen im Oberboden (etwa 5 cm tief) vergraben wird. Idealerweise sollte der Weizen für mindestens 24 Stunden vorquellen und im Anschluss rund 14 Tage vergraben bleiben, bis man ihn auf Befall überprüft.

Bei niedriger Bodenfeuchte eignen sich Kartoffelhälften. Diesen sollen ebenfalls rund 5 bis 10 cm vergraben und nach 14 Tagen auf Drahtwürmer kontrolliert werden.

Eine Herausforderung ist der häufig ungleichmäßige Befall von Flächen. Aus diesem Grund sollten die Köderstellen möglichst breit über die Fläche verteilt sein: Je mehr, desto genauer ist das Ergebnis, mindestens sollten es aber vier Stellen sein.

Mit einem Starkbefall ist zu rechnen, wenn...

  • ... nach dem Auslegen von Ködern innerhalb von zwei Wochen mehrere Drahtwürmer zu finden sind.
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