Eine Zunahme der Verunkrautung mit Jakobskreuzkraut (JKK) beginnt vom Wiesen- oder Weiderand aus. Wenn Sie in diesem Randbereich blühende JKK- Pflanzen gesehen haben, sollten sie etwa zwei bis drei Wochen nach der Nutzung auf ihrer angrenzenden Grünlandfläche nachschauen, ob gegebenenfalls auch dort schon Giftpflanzen zu finden sind.
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Ist im Vorfeld gemäht oder gemulcht worden, so werden dort JKK- Stängel auftauchen die wieder neu austreiben.
Wehret den Anfängen
Oft sind im Umkreis aber auch schon kleinere aufgelaufene JKK- Pflanzen zu finden, die sich – wenn man nichts unternimmt – im nächsten Jahr zum Problem entwickeln können. Bei geringer Unkrautdichte reicht es, die Pflanzen auszustechen.
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Alternativ können sie bei Vergesellschaftung mit anderen Problemunkräutern (zum Beispiel Ampfer-Arten, Ackerkratzdistel und Große Brennnessel) mit der Rückenspritze und einer 1%igen Simplexlösung (100 ml Simplex/10 l Wasser) miterfasst werden.
Keine Schnittnutzung nach Simplex
Wird der Lösung Wasserfarbe beigemischt, lassen sich Doppelbehandlungen leicht vermeiden. Die Anwendung des Mittels mit der Rückenspritze ist unmittelbar an oberirdischen Gewässern nicht zulässig. Es ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgeschriebene Mindestabstand bei dauerhafter Begrünung von 5 m zu Oberflächengewässern einzuhalten.
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Simplex darf nur auf Flächen mit dauerhafter Weidenutzung oder nach dem letzten Schnitt zum Einsatz kommen. Keine Schnittnutzung im selben Jahr nach der Anwendung.
Bei verbreitetem Vorkommen kann 2 l/ha Simplex mit der Feldspritze auch auf Flächen mit dauerhafter Weidenutzung oder nach dem letzten Schnitt flächig ausgebracht werden. Hierbei sind weitere NT- und NW-Auflagen gemäß der Gebrauchsanweisung zu beachten.
Zur Blüte mulchen
Bei der Jakobskreuzkrautpflanze handelt es sich um eine zwei- bis mehrjährige Pflanze. Im ersten Jahr keimt sie aus dem Samen und entwickelt sich im Normalfall weiter bis ins Rosettenstadium. Im Folgejahr schiebt sie aus der Rosette den Blütenstängel, blüht und bildet dann den Samen aus. Die Blütezeit beginnt in unser Region Mitte bis Ende Juni und endet im September.
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Wird die Pflanze deutlich vor der Blüte gemulcht, so treibt sie wieder neu aus und versucht erneut zur Blüte und Samenbildung zu gelangen. Hingegen kann ein Schnitt oder Mulchen zur Vollblüte dieser Giftpflanze dazu führen, dass der Pflanze eine vollständige Entwicklung suggeriert wird und diese dann in Folge ihr Ziel der Vermehrung erreicht zuhaben abstirbt.
Mit Jakobskreuzkraut belastetes Futter darf nicht verfüttert werden. Es muss entweder abgefahren und entsorgt werden oder auf der Fläche so lange verbleiben bis es vollständig verrottet ist.
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