Pflanzenbau aktuell

Getreide: Winterkulturen vor Krankheiten schützen

Nach wie vor sind die Getreidebestände häufig und lange feucht. Das begünstigt die Entwicklung von Pilzkrankheiten. Welche Maßnahmen bringt das Getreide gesund bis zur Ernte?

Winterweizen: Weizenbestände sind in diesem Jahr weit auseinander gewachsen. Der Großteil hat die oberste Blattetage (BBCH 37 bis 39) erreicht. Einzelne Bestände, gerade in Höhenlagen, sind noch darunter, gerade früh gesäte Bestände in wärmeren Lagen gehen sogar schon zur Ährenschwelle über.

Rost und Mehltau im Weizen

In zahlreichen Weizenbeständen ist bereits Gelbrost zu finden. Braunrost dagegen ist bisher nur vereinzelt aufgetreten, was an der eher bewölkten Witterung liegt. Ein epidemischer Verlauf der Rostkrankheiten hat noch nicht stattgefunden. Eine regelmäßige Kontrolle der Bestände sollte jedoch stattfinden. Neben Rost ist auch immer noch Mehltau zu finden, der sich neben den Blättern auch auf den untersten Halmetagen finden lässt. Vor allem die Sorten Chevignon und Campesino sind betroffen.

Septoria weiter wichtig

Durch die starken Regenereignisse in der zweiten Maiwoche mit Niederschlägen von bis zu 90 l/m² und einer Blattnässe von bis zu 48 Stunden lagen optimale Infektionsbedingungen für Septoria tritici vor. Gerade Bestände mit einer ersten Infektionswelle im April und viel Ausgangsbefall kann Septoria t. hierdurch einen epidemischen Verlauf annehmen.

Infektionen gehen dann von den untersten Blattetagen auf die wichtigen oberen Blattetagen über und können ertragsrelevant werden. Bestände, die in der vergangenen Woche behandelt wurden, braucht man nicht schützen, da der Schutz bis zur Abschlussbehandlung (ab BBCH 39 möglich) vorliegt. In Beständen, die in der Vorwoche noch keinen Schutz bekamen und in BBCH 39 sind, sollte die...


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