Pflanzenbau aktuell

Getreide: Neben Pilzen auch auf Käfer achten

Im Getreide konzentriert sich aktuell vieles auf Pilzkrankheiten und letzte Wachstumsregler-Maßnahmen. Bei den Bestandskontrollen sollte man aber auch auf Getreidehähnchen achten.

Winterweizen schiebt das letzte Blatt. Folgen weitere warmsonnige Tage, werden in weiten Beständen wie im Rheinland in Kürze erste Grannen spitzen. Im Weizen tritt immer noch Mehltau auf – unter anderem in der Sorte Chevingnon. Zudem sind erste Gelbrostinfektionen zu finden, da die noch teilweise eher frischen Temperaturen am Morgen und in der Nacht die Infektion von Gelbrost fördern. Hier empfiehlt es sich, z. B. 1,0 l/ha Input Classic einzusetzen, um die ersten Gelbrostinfektionen zu bekämpfen und zugleich eine Mehltauwirkung zu erhalten. Zudem hat Input Classic eine Wirkung gegen Halmbruch.

Septoria im Weizen?

In vielen Beständen sind neue Infektionen mit Septoria t. zu beobachten. Durch erneute längere Regenphasen mit moderaten bis kühlen Temperaturen können die Infektionen auf die obersten Blätter übergehen. Der Befall ist aber sehr unterschiedlich in NRW. Einzelne Bestände weisen bereits einen stärkeren Ausgangsbefall auf, es gibt aber auch Bestände, die wenig bis keine Infektionen aufweisen. Eine Behandlung sollte nach dem Befallsdruck ausgerichtet werden. Bei stärkerem Ausgangsbefall und einer unsicheren Wetterlage in der Region empfiehlt es sich, 1,0 l/ha Balaya einzusetzen. Gerade Bestände, die in den vergangenen zwei Wochen nicht behandelt wurden, sollten abgesichert werden.

Tritt stärkerer Mehltau-Befall auf, kann man Balaya auch mit 0,8 l/ha Vegas Plus kombinieren, um einen Breiten Schutz zu erhalten.

Zudem können in wärmeren Regionen erste Braunrostinfektionen sichtbar werden. Die Bestände sollten hierauf kontrolliert werden. Die empfohlenen Produkte Input Classic und Balaya erzielen bereits eine Rostwirkung. Gerade nach der Entwicklung des letzten Blattes kann man den Bestand mit einer Zwischenbehandlung über eine längere Zeit bis zur Abschlussbehandlung schützen.

Standsicherheit im Weizen absichern

Mit der Fungizidbehandlung kann, sofern noch nicht geschehen, der zweite Wachstumsregler kombiniert werden. Früh- und Normalsaaten werden länger als Spätsaaten. Jetzt, in der späten Schossphase (bis BBCH 39 – Fahnenblatt voll entwickelt), hat Medax Top Vorteile vor anderen Wachstumsreglern.

Wo es trocken ist, der Weizen aber dicht und gut steht und der Boden auch noch Wasser hält, könnten Mengen von 0,2 bis 0,3 l/ha Medax Top als zweite Behandlung gefahren werden. Bei guter Wasserversorgung darf die Aufwandmenge in...


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