Pflanzenbau aktuell

Getreide: Maßnahmen gegen Weidelgras und Pilze

Weidelgräser können zum noch größeren Problem werden als Ackerfuchsschwanz. Daher gilt es, hiergegen konsequent vorzugehen. Wie groß die Fusarium-Gefahr ist, liegt auch am Wetter der kommenden Tage.

Es sind noch nicht viele Schläge, auf denen Weidelgras auftritt und noch etwas weniger, auf denen es Probleme bei der Bekämpfung gibt. Es ist aber nicht zu verkennen, dass es schneller zu Problemen als z. B. bei Ackerfuchsschwanz kommt.

Es gibt derzeit etwa ein Dutzend Fälle, in denen Landwirte multiresistenten Populationen gegenüberstehen. Diese Pflanzen lassen sich chemisch nicht mehr ausreichend bekämpfen.

Zig Millionen Samen von wenigen Pflanzen

Wir wissen vom Ackerfuchsschwanz, dass Probleme oft an Stellen entstehen, wo es zu starkem Sameneintrag in die Fläche gekommen ist. Zum Beispiel, weil ein Teilschlag in einem Jahr nicht behandelt wurde. Bei 100 Weidelgras-Ähren je m² bilden die Pflanzen 5000 und mehr Samen. Pro Hektar kommen so 50 Mio. Samen zusammen.

Darunter sollten nach Zwerger mindestens 50 Pflanzen sein, die nicht mehr auf ALS-Hemmer reagieren.

Zu den ALS-Hemmern gehören u. a. Atlantis Flex, Niantic, Husar Plus und Maister power. Zwar ist die Keimruhe nicht so stark ausgebildet wie bei Ackerfuchsschwanz, ein Teil der Samen kann aber, nach Erfahrungen aus Frankreich, für mehrere Jahre fertil bleiben.

Weidelgras nicht reifen lassen

Vor diesem Hintergrund ist der erste Schaden wohl der kleinste. Entschließt man sich, den Anfängen zu wehren, ist es notwendig, dass die Pflanzen den Acker verlassen....


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