Saattermin auf Gräserstandorten: Das wechselhafte Wetter mit wiederkehrenden, oft ergiebigen Niederschlägen lässt späte Saaten zum Geduldsspiel mit unsicherem Ausgang werden. Andererseits zeigen sich dort, wo gegen Ende September bis Anfang Oktober gedrillt wurde, erste Ungräser. Je nach Samenpotential im Boden ist der Besatz gering bis besorgniserregend. Behandlungen mit Blattherbiziden sind ab dem 2. Laubblattstadium der Ungräser sinnvoll.
Mit Blattherbiziden gegen Gräser?
Oftmals reagieren Ungräser auf Problemstandorten aber nicht mehr auf Herbizide wie Axial 50, Traxos, Sword 240 EC oder Niantic. Falls doch, kann man bei Tagestemperaturen unter 10 °C erfolgversprechend mit Axial 50 (vorzugweise in Wintergerste), bzw. mit Traxos und Sword 240 EC in Winterweizen, Wintertriticale und Winterroggen arbeiten. Kühle, dunkle Witterung ist günstig für die genannten Produkte. Sword 240 EC braucht für eine ausreichende Wirkung zwingend den Zusatz eines Additivs. Geeignet sind unter anderem 0,5 l/ha Hasten.
Bei offener, heller Witterung (für einen Zeitraum von 7 Tagen) bietet sich im Winterweizen auch ein Einsatz von Niantic + Probe (400 g + 0,8 l/ha) an. Probe ist der im Pack enthaltene Formulierungshilfsstoff zum Niantic.
Behandlung gegen Läuse in Getreide
Der Besatz mit Läusen ist auf den meisten Schlägen gering. Besonders bei kühlen Verhältnissen sind Behandlungen daher in der Regel nicht erforderlich. Zu jeder Regel gibt es aber Ausnahmen: So sollte man die Bestände – vor allem in wärmeren Lagen – kontrollieren und bei einem Besatz von mehr als einer Laus pro zehn Pflanzen mit einem Pyrethroid wie Karate Zeon (75 ml/ha) behandeln.
Zu beachten ist dabei, dass Insektizide nicht mit Additiven gemeinsam ausgebracht werden dürfen. Eine Ausnahme bildet Kantor. Bei Bedarf ist es 0,15 %ig einzusetzen. Bei den oben beschriebenen Herbizidkombinationen dürfen die Additive Hasten und Probe nicht mit Insektiziden gemischt werden. Hier ist ein Austausch durch Kantor möglich.
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