Pflanzenbau aktuell

Düngung: Was tun bei zu feuchten Böden?

In diesem Frühjahr war und ist es häufig zu feucht, um die Flächen mit Güllefässern zu befahren. Jetzt käme Gülle in vielen Kulturen zu spät. Wie lässt sich der Dünger noch sinnvoll einsetzen?

Seit Ende der Sperrfrist gab es nur wenige Zeitfenster für die Gülle- oder Gärrest-Düngung. Auch derzeit gibt es kaum längere niederschlagsfreie Abschnitte, sodass ein Abtrocknen der Flächen und damit eine Befahrbarkeit mit schweren Maschinen überall gewährleistet ist.

Noch keine Gülle auf dem Acker?

Die bislang außergewöhnlich schwierigen Bedingungen führten vermehrt dazu, dass Düngetermine verschoben oder teilweise auch ausgesetzt wurden. Der Winterraps sollte seinen N-Bedarf bereits vollständig (anteilige Blütendüngung noch möglich) oder die Wintergerste größtenteils bekommen haben.

Der Einsatz von Gülle oder Gärrest ist zu diesen Kulturen auf keinen Fall mehr ohne Schaden hinzunehmen mehr möglich, bzw. pflanzenbaulich auch nicht sinnvoll.

Wohin mit der Gülle?

Einige Landwirte haben zuletzt schon vermehrt auf mineralischen Dünger gesetzt, weil dieser mit leichterer Technik auszubringen ist. Somit kann es bei Betrieben mit Tierhaltung bzw. Biogasanlage zu einem hohen Aufkommen an Gülle und Gärrest kommen.

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen. Ein „Überlagern“ der Gülle in das nächste Dünge- bzw. Kalenderjahr über die düngerechtlich relevante Norg-Obergrenze von 170 kg/ha ist nämlich auch unter diesen Umständen nicht erlaubt:

  • Zuerst ist zu prüfen, inwieweit eigener Lagerraum erweitert oder sinnvoller genutzt werden kann. Durch die Dynamik in der...


Mehr zu dem Thema