DLG-Feldtage: Digitaler, Ökologischer, Sicherer

Die DLG-Feldtage bei Mannheim zeigten vergangene Woche, wie der Ackerbau in Zukunft aussehen kann. Auffällig waren unter anderem der Trend zu mehr Ökologisierung sowie der Fokus auf Ertragssicherheit.

Bewässerung immer mehr im Fokus

In Kirschgartshausen rückten die Themen „Wassereffizienz“, „Trockentoleranz“ und „Bewässerung“ zwangsläufig in den Fokus vieler Aussteller. Während der recht lehmige Oberboden einen vielversprechenden Eindruck machte, offenbarten verschiedene Bodenprofile auf dem Messegelände das schlechte Wasserhaltevermögen des Bodens. Mit sehr großen Unterschieden innerhalb der Fläche zeigte sich ab etwa 30 bis 100 cm Tiefe eine massive Schicht mit sehr grobem Sand – durch eine undurchlässige Schicht vom lehmigen Oberboden getrennt. Zudem hatte die Region um Mannheim im bisherigen Jahr mit wenig Regen und einigen Hitzetagen zu kämpfen.

Während unbewässerte Gerstenbestände in der Umgebung so zum Teil schon gedroschen werden mussten, setzten die Aussteller in der Regel auf die Bewässerung, um den Besuchern das Potenzial ihrer Sorten demonstrieren zu können.

Große Unterschiede zwischen bewässerten und unbewässerten konnten die Anbieter verschiedenster Bewässerungstechniken präsentieren.

Pfluglos und ohne Glyphosat: Wie kann das funktionieren?

Mit der Frage, wie pflugloser Ackerbau auch ohne Glyphosat gelingen kann, setzten sich Dr. Sabine Andert von der Universität Rostock und Burkhard Fromme, Landwirt aus Königsluther in Niedersachsen, auseinander.

Dr. Andert betonte dabei, dass neben Samenunkräutern wie Ackerfuchsschwanz auch Wurzelunkräuter wie Ackerkratzdisteln sowie Quecke eine entscheidende Bedeutung bekommen.

Ist es nicht mehr möglich, diese Pflanzen mithilfe von Glyphosat zu bekämpfen, können sie sich in der Zeit zwischen zwei Hauptkulturen gegebenenfalls stark ausbreiten. Das gilt nicht nur für die oberirdischen Pflanzenteile, sondern insbesondere für die massiven Wurzelsysteme, die bis in mehr als 3 m Tiefe reichen können, erklärte Dr. Andert.

Wegen der enormen Tiefe, die die Wurzeln erreichen können, kann auch eine mehrmalige, ­flache Bodenbearbeitung nicht ausreichen, um die Unkräuter nachhaltig zurückzudrängen. „Deutlich effektiver ist eine ­massive Zwischenfrucht, die den Boden konsequent beschattet“, so Dr. Andert.

Auch mit einem zu Versuchszwecken konstruierten Bodenbearbeitungsgerät, das den Boden flächig in etwa 45 bis 50 cm durchschneidet, aber nicht wendet,...