Wegraine und Feldränder sind artenreiche Lebensräume und sie vernetzen wertvolle Habitate. Insekten, Vögel, Niederwild und die Pflanzenvielfalt profitieren von ihnen. Sie sind Nahrungsquelle, Lebensraum, Brutplatz sowie Deckungs- und Überwinterungsmöglichkeit.
Hoch und spät
Mit weniger Bearbeitung kann man diese natürlichen Strukturen erhalten und fördern. Wegraine und Feldränder sollten, wenn nötig, maximal einmal im Jahr gemäht oder gemulcht werden – im Optimalfall erst ab Ende Juli/Anfang August, um die Hauptbrut- und Setzzeit zu meiden. Eine nicht zu tiefe Schnitthöhe (über 10 cm) verschont Kleintiere am Boden.
Pflanzen stehen lassen
Um die Biodiversität zu fördern, sollten Wegraine und Feldränder möglichst zeitlich versetzt bearbeitet und Teilabschnitte überjährig stehengelassen werden. Zur Überwinterung sind viele Insekten auf die Altpflanzenbestände angewiesen, anderen Kleintieren bieten sie eine überlebenswichtige Deckung.
Mulchdecke vermeiden
Um den Lebensraum Wegrain zu optimieren und als Netzwerk in der Agrarlandschaft zielführend zu gestalten, sollte man eine dichte Mulchdecke nach dem Schnitt vermeiden. An Feldränder angrenzende Blüh- oder Pufferstreifen können den Lebensraum zusätzlich verbreitern! Weitere Infos zu aktuellen Biodiversitätsmaßnahmen finden Sie hier.
Anträge stellen
Wenn noch nicht geschehen, können Sie bis zum 30. Juni 2023 die Grundanträge für Agrarumweltmaßnahmen und Vertragsnaturschutz, die 2024 umgesetzt werden sollen, einreichen. Eine Reihe von Formularen und Merkblättern hierfür finden Sie hier.
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