Falkenburg: Die Wiege des Hauses Lippe

Die Falkenburg war die erste Burg des lippischen Adelsgeschlechts im heutigen Kreis Lippe. In der Ruine lässt sich erahnen, wie das Leben auf einer Höhenburg war.

Ein ganzer Ochse schmorte an dieser Stelle. Heute sind dort nur noch die Spuren des Funkenschirms zu erkennen. „Hier war die Küche der Falkenburg“, erzählt Historiker Frank Huis­mann und zeigt auf die Mauern der Ruine. Sie liegt oberhalb von Detmold-Berlebeck.

Im Raum nebenan zechten und speisten die Edelleute zur Lippe. „Das größte Gebäude der Burg, der Palas, war ihnen vorbehalten. Hier aßen sie aber gemeinsam mit den anderen Bewohnern – vom Ritter bis zur Magd“, erzählt der Mittelalter­experte. Damals zogen die Herrscher von Burg zu Burg. Bis zu 50 Personen lebten aber dauerhaft auf der Falkenburg. Sie lässt sich als Wiege des Hauses Lippe bezeichnen. Mit ihr legten sie den Grundstein der lippischen Landesherrschaft im heutigen Kreis Lippe.

Ruine restauriert

Bezugsfähig war die Falkenburg um 1194. Errichten ließen sie Bernhard II. und sein Sohn ­Hermann II. Mit ihnen trat das ­Geschlecht der Lipper, deren erste urkundliche Erwähnung sich in diesem Jahr zum 900. Mal jährt, erstmals richtig aus dem Nebel der Geschichte.

Im Herbst wabert echter Nebel um die Burgreste auf etwa 360 m Höhe. 1523 wurde die Falkenburg auf­gegeben und diente gelegentlich noch als Steinbruch. Die Edelleute von Lippe verlegten ihren Sitz talwärts ins komfortablere Detmolder Schloss. Ein Glücksfall für die...