Vergleich der TU Dresden

Welche Wärmepumpe ist die richtige?

Mit der Entscheidung für eine Wärmepumpe stellt sich die Frage nach der besten Technologie. Wissenschaftler haben jetzt die gängigsten Varianten verglichen – und empfehlen Photovoltaik als Plus.

Vor allem zwei Arten von Wärmepumpen sind aktuell verbreitet: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmesonden. Letztere gilt aufgrund ihrer höheren Effi­zienz als umweltfreundlicher. Sie braucht im Jahresverlauf weniger Strom von außen, ist aber aufgrund der nötigen Bohrungen auch deutlich teurer.

Ergänzung um PV macht den Unterschied

Ein Team der TU Dresden hat die beiden Systeme mit Blick auf die Umweltbilanz verglichen. Ihre Ergeb­nisse haben die Wissenschaftler jetzt veröffentlicht. Sie empfehlen, die preiswertere Luft-Wasser-Wärmepumpe zu wählen. Gleichzeitig sollte das gegenüber der Investition in eine Sole-Wasser-Wärmepumpe gesparte Geld für ­eine Photovoltaik­anlage genutzt werden. So sei bei gleichen Investitionskosten die Umweltbilanz des Gesamtsystems signifikant besser und der verbleibende Strombezug aus dem Netz deutlich niedriger.

Die Forscher rechneten damit, dass bei einem Einfamilienhaus die Anschaffung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe rund 18 000 € günstiger ist als der Kauf einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit drei Sonden.

Gesamten Lebenszyklus berücksichtigen

Die Wissenschaftler kritisieren, dass bei der Umweltbilanz bisher vor allem der Betriebszeitraum betrachtet wird. Produktion, Menge und Art des enthaltenen Kältemittels und möglicher Rückbau blieben unberücksichtigt. Diese Punkte, so ihre Forderung, sollten in die Bilanzierung nach dem Gebäudeenergiegesetz aufgenommen werden. Die komplette Studie gibt es hier.


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