Familie realisiert Projekt in Lippetal

Neubau in der Scheune

Zusätzlicher Wohnraum? Der lässt sich auf vielen Höfen nur durch Umnutzungen schaffen. Familie Morfeld aus Herzfeld hat viel Licht in einen unscheinbaren Bau aus dem Jahr 1950 geholt.

Rechts standen die Schweine, links lagerten Futter und Stroh und in der Mitte konnte der Dreschkasten durchfahren. Reinhard Morfeld erinnert sich noch gut an die einstige Nutzung des Stall- und Scheunengebäudes. Seit 1950 steht es auf dem Hof der Familie in Herzfeld, einem Ortsteil von Lippetal im Kreis Soest.

Wie auf vielen Hofstellen ist aber auch bei den Morfelds die landwirtschaftliche Nutzung längst in den Hintergrund getreten. Schweine gibt es auf dem Hof schon seit 1995 nicht mehr und 2002 fuhren die Morfelds ihre letzte Ernte ein. Reinhard Morfeld arbeitete als Elektroingenieur in Dortmund und Münster und auch die beiden Söhne haben beruflich wenig mit Landwirtschaft zu tun. Die alte Scheune wurde zum Abstellraum – und jetzt zum Trumpf bei der Suche nach neuen Wohnmöglichkeiten auf dem Hof.

Perspektive für die dritte Generation gesucht

Vor etwa vier Jahren loteten Marius Morfeld und Freundin Judith Perspektiven für ihre künftige Bleibe aus. Auf Dauer wollten sie gerne aus ihrer kleinen Wohnung im Obergeschoss des alten Bauernhauses ausziehen. Unten lebt die inzwischen 90-jährige Mutter von Reinhard Morfeld. Einen Neubau schloss das Baurecht aus und so kristallisierte sich schnell eine Umnutzung der 15 x 11 m großen Scheune als beste Möglichkeit heraus.

Ab September 2019 stieg die Familie in die Planung ein. Reinhard Morfeld, gerade im Ruhestand, brachte die alten Pläne auf den aktuellen Stand. Gemeinsam schaute sich die Familie ähnliche Umnutzungen in der Umgebung an. Sie suchte nach der geeignetsten Bauweise und einem sinnvollen Zuschnitt der Räume. Zentrale Frage: Wie bekommen wir Licht in den Bau?

Licht von drei Seiten

Den angeschleppten Anbau an der Ostseite wollte die Familie erhalten. Deshalb blieben...


Mehr zu dem Thema