Vor sechs Jahren stand bei Familie Icking aus Vreden im Kreis Borken ein Umbau an. Die Räume im Untergeschoss sollten renoviert und neu genutzt werden. "Ich wollte gern einen Holzofen", erzählt Silvia Icking. Es gab zwei Kamine im Haus, einen in der Küche und einen an einer etwas abgelegenen Stelle im Wohnzimmer. Deshalb fiel die Wahl auf eine Feuerstelle in der Küche. Da die Einbauschränke auch an dieser Wand ihren Platz finden mussten, kombinierte die Famlie beides und entschied sich für einen holzbefeuerten Herd mit Sichtfenster, Backofen und Glaskeramikkochfeld der Firma Lohberger. Er ist ab einem Grundpreis von etwa 2800 € zu kaufen. Dazu kommen Extras wie die Glastür oder das Kochfeld.
Mit der Heizung verbunden
In erster Linie ging es Ickings um die Wärme, die der Herd in den unteren Wohnbereich mit Wohnküche, Eingangsbereich und Wohnzimmer ausstrahlt. Deshalb steckt in der modernen Kochmaschine auch noch Heizungstechnik: Der Herd ist über eine Wassertasche mit der Zentralheizung verbunden, um die Hitze aus der Brennkammer zusätzlich zu nutzen. Die Ölheizung läuft merklich seltener und der Ölverbrauch ist gesunken, berichtet Silvia Icking.
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Zusätzliches Elektrokochfeld
Die Arbeitsflächen links und rechts neben dem Holzherd mussten aus hitzebeständigem Material sein. Auf einer Seite ist zusätzlich ein schmales Glaskeramikkochfeld mit zwei Kochstellen eingelassen, um spontan und auch an warmen Tagen kochen zu können.
Kochen auf dem Nostalgieherd
Auf dem Nostalgieherd bereitet Silvia Icking meist Eintöpfe für die fünfköpfige Familie zu. Diese setzt sie morgens auf, wenn die Flammen lodern. Mittags sind sie fertig und das Feuer ist heruntergebrannt.
Für das Kochen und Backen mit dem holzbefeuerten Herd braucht man Übung. Denn an Herd und Backofen gibt es keine Schalter, um die Hitzezufuhr einzustellen. Die Temperatur von Kochstelle und Backofen wird allein über die aufgelegte Holzmenge und die Luftzufuhr reguliert. "An meinem Backofen zeigt ein Thermostat die Gradzahl an", berichtet Hildegard Tepe aus Recke-Steinbeck im Kreis Steinfurt. Seit acht Jahren kocht, backt und heizt sie mit einem freistehenden, holzbefeuerten Herd in den kühlen Jahreszeiten. "Der Herd kommt aus Norditalien, hat eine Wärmeleistung von 6,5 kW und eine nostalgische Ausstattung", erzählt die dreifache Mutter und dreifache Oma. Sein Preis lag bei etwa 2100 €. Das Kochfeld besteht aus Stahlguss. Für den Sommer gibt es auch bei ihr noch einen Elektroherd.
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Mit Geduld und Fingerspitzengefühl kochen lernen
Nach dem Kauf hat Hildegard Tepe ausgetüftelt, auf welchem Platz auf der Stahlplatte über der Brennkammer die Töpfe stehen müssen, damit ihr Inhalt schnell kocht oder langsam schmort. Auf dem Kochfeld gibt es verschiedene Temperaturzonen.
Über dem Herd befindet sich ein Bausen, der die Kochdünste direkt in den Schornstein leitet.
Gemütliche Wärme
Auch wenn die Herde mit nostalgischem Charme nicht preiswert sind, beide Familien genießen jeden Tag aufs Neue die gemütliche Wärme und freuen sich über den Blick in die Flammen.
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